Drogen Waffen Hausdurchsuchung
LPD Steiermark
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Chronik

Drogenring in der Südsteiermark ausgehoben

In Graz und Leibnitz ist ein Suchtgiftring ausgehoben worden: Die zwölf Drogenhändler im Alter von 24 bis 49 Jahren sollen zwischen Herbst 2022 und März 2024 unter anderem Kokain und Heroin im Straßenverkaufswert von mehr als einer Million Euro verkauft haben.

Die Ermittler seien den Tätern seit dem Vorjahr auf der Spur gewesen, hieß es am Sonntag seitens der Landespolizeidirektion Steiermark. Mit verdeckt operierenden Polizeieinheiten sowie dem Einsatzkommando Cobra wurden die zwölf Personen aus dem Bezirk Leibnitz und Graz sukzessive ausgeforscht.

Sechs Personen der Gruppe – bestehend aus Österreichern, Algeriern und Türken – wurden bereits zu unbedingten Haftstrafen verurteilt, fünf sitzen in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Untersuchungshaft. Einer der Verdächtigen, ein 49-jähriger Algerier, hielt sich bis zu seiner Verhaftung aufgrund eines Aufenthaltsverbotes mit einem gefälschten maltesischen Personalausweis in Österreich auf. Ein 39 Jahre alter Österreicher wurde auf freiem Fuß angezeigt.

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Elf Kilo Kokain in Partyszene verkauft

Elf der zwölf Dealer waren arbeitslos und dürften sich mit dem Drogenhandel ihren Lebensunterhalt verdient haben. Gekauft haben sie das Suchtgift bei unterschiedlichen Lieferanten in Graz. Weiterverkauft wurden die Drogen dann vorwiegend in der Leibnitzer Partyszene. Insgesamt sollen es mehr als elf Kilogramm Kokain, mehr als zwei Kilogramm Heroin und mehr als ein Kilogramm Marihuana im Straßenverkaufswert von mehr als einer Million Euro gewesen sein. Hinzu kamen geringe Mengen an Amphetaminen, Ecstasy, Haschisch und Ketamin. Bei 14 Hausdurchsuchungen wurden zudem ein halbes Kilogramm Kokain, 200 Gramm Heroin, unzählige Schreckschusswaffen sowie mehrere tausend Euro Bargeld gefunden.

In weitere Straftaten verwickelt

Die Ermittlungen brachten zudem ans Licht, dass Mitglieder der Gruppe für eine Reihe weiterer Straftaten wie etwa Raub, Diebstähle und schwere Körperverletzung sowie Übertretungen nach dem Waffengesetz verantwortlich sind. Zwei der Verdächtigen wurden auch noch bei der Bezirkshauptmannschaft Leibnitz wegen Fahrens ohne Lenkberechtigung angezeigt: Zusammen sollen sie etwa 500 Fahrten ohne „rosa Schein“ absolviert haben. Neben den zwölf Personen wurden auch mehr als 40 Konsumentinnen und Konsumenten, vorwiegend aus dem Raum Leibnitz, sowie Zwischenhändler ausgeforscht und angezeigt.