Chronik

Einbrecher von Hausbesitzer überwältigt

Ein 70-jähriger Oststeirer und ein Nachbar haben einen Einbrecher auf frischer Tat ertappt und überwältigt. Bis die Polizei eintraf, hielten die beiden den 23-Jährigen fest. Zuvor verletzte er den Hausbesitzer mit einer nicht funktionstauglichen Schusswaffe am Kopf.

Es war Sonntagnacht gegen 1.00 Uhr, als der 70-Jährige und seine Lebensgefährtin durch Geräusche wach wurden. Der Mann stand auf und ging ins Wohnzimmer. Dort stand der 23-jährige Oststeirer – maskiert mit einer Sturmhaube, in den Händen eine Taschenlampe und ein Brecheisen. Der Hausbesitzer sprach den Einbrecher sofort an.

Mit Waffe Opfer bedroht

Der 23-Jährige legte Taschenlampe und Brecheisen ab, nahm eine an der Wand befestigte Dekorationswaffe – eine nicht mehr funktionierende Schusswaffe – in die Hand und bedrohte damit den 70-Jährigen. Da er aber wusste, dass die Waffe nicht mehr funktionierte, überwältige der Mann den Tatverdächtigen. Es kam zu einem Gerangel, der Einbrecher schlug mit der Waffe mehrmals auf den Kopf des Opfers und stieß es gegen eine Glasscheibe. Dabei erlitt der Hausbesitzer Kopf- und Schnittverletzungen am Körper.

Nachbar kam zu Hilfe

Auf die Geräusche aufmerksam wurde unterdessen auch ein Nachbar, der in einer Wohnung im Kellergeschoß wohnt. Der 55-Jährige half dem Opfer, den Einbrecher festzuhalten, bis die Polizei eintraf – diese war mittlerweile von der Lebensgefährtin alarmiert worden. Noch während der Befragung am Einsatzort verstrickte sich der 23-Jährige in Widersprüche. Er gab an, dass sich noch weitere Verdächtige mit Schusswaffen im Haus befinden würden. Nachdem die Polizei das Haus durchsucht hatte, sagte er, dass die Verdächtigen mit dem Auto geflüchtet seien.

Geldsorgen als Motiv

Es folgten weitere Einvernahmen. Dabei beschuldigte der 23-Jährige mehrere verschiedene Personen, an dem Einbruch beteiligt gewesen zu sein. Die Aussagen des Oststeirers konnten aber widerlegt werden. Er zeigte sich mittlerweile zum Einbruch geständig; als Motiv nannte er Geldsorgen. Der 23-Jährige wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.