Einsatzfahrt Berufsfeuerwehr
ORF/Georg Hummer
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Chronik

Großbrand, Zugunfall: Zwei Großübungen

Gleich zwei Katastrophenschutzübungen finden am Samstag statt: Auf der Murtalbahn wird ein schweres Zugunglück simuliert, und auf der Riegersburg üben hunderte Feuerwehrleute die Abstimmung bei einem Großbrand.

Ein Blitz schlägt während einer Veranstaltung in die Riegerburg ein und löst einen Brand aus, Menschen sind in der Burg von den Flammen eingeschlossen; durch Funkenflug gerät zum ein Wald in der Nähe des Burglifts in Brand: Vor diesem Übungsszenario stehen am Samstag rund 800 Einsatzkräfte der Feuerwehren in und um Riegersburg; auch Helfer aus Slowenien stoßen dazu.

Besucher der Riegersburg erleben die Übung hautnah mit

Da es keine Zufahrt für Löschfahrzeuge gibt – die Wege sind zu schmal –, müssen Löschwasserleitungen aus dem Ort zur Burg verlegt werden, erklärt Übungsleiter und Katastrophenhilfsdienst-Kommandant, Roman Neubauer. Das Übungsszenario sei durchaus realistisch: „Wir sehen, wenn man ein bisschen über den Tellerrand hinausblickt, dass historische Gebäude immer wieder brandgefährdet sind und es absolut wichtig ist, dass man das auch beübt“, so der Übungsleiter.

Die Riegersburg aufgenommen am Montag, 27. April 2015, in der Steiermark.
APA/HELMUT FOHRINGER
Die Riegersburg

Besucher der Burg und der Greifvogelschau bekommen so am Samstag ein zusätzliches Erlebnis geboten, sagt Neubauer: „Für diejenigen, die mit dem Lift auf die Riegersburg fahren, ist es so, dass Atemschutzgeräteträger mit dem Lift mit hinauf befördert werden. Für Zuschauer ist es sicher sehr spannend zu beobachten, wie die steirischen Feuerwehren arbeiten.“

Länderübergreifende Katastrophenschutzübung

Die zweite Katastrophenschutzübung findet auf der Salzburger Seite der Murtalbahn zwischen Ramingstein und Tamsweg statt: Hier ist die Übungsannahme ein schweres Zugunglück mit dutzenden Verletzten direkt neben der Hochwasser führenden Mur; dazu kommt ein großflächiger Stromausfall, der auch den Digitalfunk lahm legt.

Große Katastrophenübung in Tamsweg
Land Salzburg/Melanie Hutter

„Ein wesentlicher Teil der Übungen ist, wie komme ich in das Schienenfahrzeug, und dass man erkennt, wer hat welche Uniform und welche Sicherheitskleidung an, und wie erkenne ich die Ansprechpartner“, schildert der Direktor der Steiermärkischen Landesbahnen, Ronald Kiss. 350 Personen der Blaulichtorganisationen werden im Übungseinsatz sein – mehr dazu in 350 Einsatzkräfte bei größter Katastrophenübung (salzburg.ORF.at)