Energiespeicher Süd
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Wirtschaft

„Riesenkochtopf“ für die Grazer Fernwärme

Aus einem alten Steinbruch in der Südsteiermark soll schon bald der größte Solarwärmespeicher der Welt werden: Das Gelände soll mit Wasser aufgefüllt, dieses dann über Solarkollektoren erwärmt und letztlich ins Grazer Fernwärmenetz eingespeist werden.

Herzstück des Projekts ist ein Steinbruch in Weitendorf bei Wildon: Seit über 200 Jahren wird dort Basalt abgebaut – doch damit dürfte bald Schluss sein.

Mit Wasser aufgefüllter Steinbruch

Die Initiatoren des Projekts „Sonnenspeicher Süd“ planen, die riesige Grube mit Wasser aufzufüllen – und – fast wie bei einem überdimensionalen Kochtopf – mit einem gigantischen Deckel aus Ultra-Leichtbeton abzudecken. Über tausende Sonnenkollektoren, für die bereits die nötigen Flächen gesichert wurden, soll der 1,5 Millionen Kubikmeter große Speichersee dann aufgeheizt werden.

Energiespeicher Süd
ORF
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Steinbruchbesitzer und Haupt-Projekt-Initiator Heimo Ecker-Eckhofen sagt: „Das heißt, das Wasser wird im Sommer erhitzt auf gut 90 Grad und wird dann in der Heizsaison nach Graz geschickt, und wenn der Wärmebedarf höher ist, wird mit Biomasse nachgeheizt, weil wir im Speicher nicht mehr als 100 Grad haben.“

Fernwärme für rund 50.000 Haushalte

Das geplante Biomasseheizkraftwerk mit 50 Megawatt Leistung gehört ebenso zum Projektplan wie der Bau einer Leitung ins vier Kilometer entfernte Kraftwerk Mellach, von wo das heiße Wasser über die bestehende Leitung grüne Fernwärme für rund 50.000 Haushalte nach Graz bringen soll.

Geplanter Solar-Wärmespeicher: Ehemaliger Steinbruch wird zum See

Aus einem alten Steinbruch in der Südsteiermark soll schon bald der größte Solarwärmespeicher der Welt werden: Das Gelände soll mit Wasser aufgefüllt, dieses dann über Solarkollektoren erwärmt und letztlich ins Grazer Fernwärmenetz eingespeist werden.

Für die Stadt wäre das ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaziele, wie Co-Initiator Gilbert Frizberg betont: „Als Vorzeigeprojekt bringt uns der Sonnenspeicher Süd in eine nachhaltige und klimafreundliche Energiezukunft, vor allem auch weg von fossilen Importen.“

Inbetriebnahme bereits für 2026 geplant

Derzeit werden die letzten Genehmigungs-Ansuchen für das 280 Millionen Euro-Projekt eingereicht. Nächstes Jahr, so hoffen die Betreiber, soll es mit dem Bau losgehen, ab 2026 will man bereits Fernwärme liefern.