Mountainbike
APA/ROLAND SCHLAGER
APA/ROLAND SCHLAGER
Chronik

Steirische Mountainbike-Strategie zeigt Wirkung

Die Bundesregierung hat in dieser Woche das Ziel formuliert, eine österreichweite Mountainbike-Strategie auszuarbeiten. Die Steiermark hat mit Markus Pekoll seit drei Jahren einen eigenen Mountainbike-Koordinator – und das zeige bereits Wirkung.

Pekoll tourt durchs Land, spricht mit Waldbesitzern, baut Verständnis auf und ist Vermittler zwischen Sportfans und Grundbesitzern. In den drei Jahren als Mountainbike-Koordinator des Landes habe er vor allem eines gemacht, sagt Markus Pekoll: Vertrauen schaffen. „Ich glaube, es ist einfach eine Gesprächsbasis aufgebaut worden – nicht mehr Gegeneinander, sondern Miteinander.“

Gegenseitiges Verständnis gestiegen

Das Verständnis füreinander sei gestiegen, so Pekoll, denn über lange Zeit war das Verhältnis zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern von Konflikten geprägt. Über Verträge zwischen den Grundstücksbesitzern und den Betreibern der Mountainbike-Strecken – meist sind es Gemeinden – konnten viele Bedenken ausgeräumt werden, erklärt Pekoll: „Das Wichtigste bei diesem Vertragsabschluss ist, dass die Freizeitpolizze Steiermark sofort schlagend wird und der Wegehalter unter zusätzlichem Versicherungsschutz steht.“

Damit geht die Wegehalterhaftung auf den Betreiber der Strecke über, und das entlastet die Grundbesitzer. Im Sommer 2023 wurde diese Haftung sogar ausgeweitet, sagt Pekoll, „dass alle Single-Trails mit künstlichen Einbauten, wo Sprünge und Anlieger sind, wo teilweise Holzkonstruktionen sind, dass diese genauso versichert sind“.

„Mehr Zufriedenheit bei allen“

Ziehe man Bilanz über die steirische Mountainbike-Strategie, dann könne man feststellen: „Dort, wo legale Strecken geschaffen wurden und auch legale Trails und es auch einen Kümmerer gibt, werden diese Trails von den Nutzern angenommen. Wir schaffen dadurch eine Lenkung und mehr Zufriedenheit bei allen“, so Pekoll.

Dass es nun eine bundesweite Mountainbike-Strategie geben soll, sei wichtig – die Kräfte würden dadurch gebündelt; eine Hürde bleibe jedoch: „Es fällt auf das zurück, wie man draußen miteinander umgeht, und dass man versucht, den anderen zu verstehen“, sagt der steirische Mountainbike-Koordinator.