Neuer Leonardo-Hubschrauber des Bundesheeres
BMLV/Daniel Trippolt
BMLV/Daniel Trippolt
Chronik

„Schutzschild 24“: Bundesheer übt in der Steiermark

Der Raum Graz und das Mur- und Mürztal sind im Juni Schauplatz der größten Bundesheer-Übung im heurigen Jahr. Rund 7.000 Soldatinnen und Soldaten werden an der „Schutzschild 24“ teilnehmen. Die Bevölkerung muss mit Behinderungen rechnen.

45 gepanzerte Kampf- und Gefechtsfahrzeuge, 15 Luftfahrzeuge und insgesamt an die 7.000 Soldaten und Soldatinnen werden bei der internationalen Übung österreichweit im Einsatz sein. Die internationalen Teilnehmer aus Deutschland, Schweden, Kroatien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina würden mehrheitlich in den anderen Bundesländern tätig sein, in der Steiermark seien es rund 4.000 Soldatinnen und Soldaten.

Ziel sei es, gemeinsam mit den internationalen Partnern Abläufe für den Ernstfall zu perfektionieren, so der steirische Militärkommandant Heinz Zöllner: „Ausgegangen wird dabei nicht von einem Großangriff auf Österreich. Stattdessen wird die Abwehr von verdeckten Kommandoaktionen kleinerer Gruppen simuliert – so werden etwa auch Hinterhalte und Überfälle geübt“.

„Militärische Techniken üben“

„Schutzschild 24“ sei die größte Übung seit zehn Jahren. Ein Manöver in ähnlicher Dimension habe es zuletzt 2014 in Tirol gegeben, so Zöllner weiter: „Das Ziel ist es, wieder in einem so großen Rahmen zusammenzuarbeiten. Und das Ziel für die Soldaten vor Ort ist es, die militärischen Techniken zu üben – in der Steiermark ist es vorgesehen, die Soldaten in militärischen Liegenschaften, Zeltlagern und ziviler Infrastruktur unterzubringen“.

10. bis 21. Juni

Der Beginn der Übung ist am 10. Juni, am 21. Juni sollen die Truppen aus den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag, Leoben, Murtal und Graz-Umgebung wieder abziehen. In diesen zwei Wochen werde es Militärkolonnen auf den Straßen geben, so Zöllner. Auch Tunnelbereiche wie etwa jener des Plabutschtunnels werden gesichert, mögliche Verkehrsbehinderungen seien allerdings nur temporär und würden auf geringer Intensitätsebene gehalten.

Meldestelle für Flurschäden

Es kann laut Zöllner auch zu Lärm durch Übungsmunition kommen, aber man wolle diese gering halten. Darüber hinaus versichert man beim Bundesheer, bei dieser Großübung Flurschäden möglichst vermeiden zu wollen – sollten dennoch welche auftreten, soll es eine eigene Meldestelle dafür geben. Generell soll die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten vor Beginn der Übung auf Gemeindeebene informiert werden.