Leerstehende Wohnung
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Wirtschaft

Immobilienpreise: Steiermark preiswert

In der Steiermark wohnt man vergleichsweise günstig – das zeigt eine Bilanz der Immobilienpreisentwicklung. Vor allem Geschäftsmieten sind gesunken. Preise für Baugrundstücke, Eigentumswohnungen und Mieten sind zwar gestiegen – im Vergleich zu anderen Bundesländern aber immer noch niedriger.

Die Wirtschaftskammer präsentierte am Donnerstag ihre jährliche Bilanz zur Entwicklung der Immobilienpreise. Die Steiermark liegt dabei in allen Bereichen mit günstigen Durchschnittspreisen unter den Preisen in anderen Bundesländern.

7,29 Euro beträgt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine Mietwohnung in der Steiermark – das ist eine Preissteigerung von knapp drei Prozent und damit unter der Inflationsrate, so Gerald Gollenz, Obmann der Fachgruppe Immobilien in der Wirtschaftskammer. Lediglich im Burgenland könne man noch günstiger mieten.

Geschäftslokale günstiger zu bekommen

Gesunken seien die Geschäftsmieten, so Gollenz: „Da gibt es ziemlich über die gesamte Steiermark eine zwar moderate, aber doch mit einem Prozent eine Nichtsteigerung. Was aber markant ist, ist Graz: Da sieht man, dass knapp sechs Prozent die Mieten eingefallen sind in den Geschäftslokalen. Und da kann man natürlich schon auf die derzeitige Situation mit Baustellen schließen.“ Graz verzeichnet damit österreichweit den größten Rückgang bei den Geschäftsmieten.

Baugrundstücke teurer, aber vergleichsweise preiswert

Mit über neun Prozent sind etwa die Kosten für Baugrundstücke in Graz-Umgebung deutlich gestiegen. Insgesamt sei die Steiermark aber in den meisten Bereichen als sehr preiswert einzustufen, so Gollenz: „Die Steiermark ist nach wie vor das gelobte Land. Wir können noch immer im Vergleich zu Salzburg, Wien, Niederösterreich und auch speziell Tirol sehr günstig wohnen. Wir können günstig Grundstücke kaufen, und das Angebot ist auch derzeit noch soweit vorhanden.“

Aussichten ab 2026 düster

Rund 6.200 Wohnungen wurden im vergangenen Jahr in der Steiermark gebaut – 80 Prozent davon von gewerblichen Bauträgern, 20 von gemeinnützigen Bauträgern.

Die Aussichten für die kommenden Jahre seien jedoch eher düster: „Wir haben heuer noch um die 5.000 Wohnungen, die gebaut werden. Es bricht aber im nächsten Jahr ein auf 2.500 und ganz schlecht schaut’s ab 2026 aus: Da liegen wir nicht einmal bei 1.000 Wohnungen.“

Es brauche dringend Maßnahmen, um die Preise zu stabilisieren und Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen, damit mehr gebaut werde, denn sinkendes Angebot bei gleichbleibender Nachfrage werde zu höheren Preisen führen, so Gollenz.