Bergsee
ORF/Regine Schöttl
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Politik

Neues Gesetz stärkt Bergwacht

Im Landtag ist am Dienstag, erstmals seit 47 Jahren, ein neues Berg- und Naturwachtgesetz beschlossen worden. Damit wurden neue Formen der Mitgliedschaft ermöglicht, und der Vorstand wurde verkleinert. Zusätzlich wird die Nachwuchsarbeit gestärkt.

Die Berg- und Naturwacht ist eine wesentliche Säule des steirischen Naturschutzes. Rund 2.100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind für sie tätig und achten auf die Einhaltung von Landesgesetzen zum Natur- und Landschaftsschutz. Sie leisten Aufklärungsarbeit über die Bedeutung des Naturschutzes, beraten Gemeinden in Naturschutzbelangen und kontrollieren Schutzgebiete, Höhlen, Seen und Naturdenkmale.

Jede Form der Mitarbeit zählt

Um die Arbeit der Berg- und Naturwächterinnen besser zu unterstützen, wurde das dazugehörige Gesetz runderneuert und am Dienstag im Landtag beschlossen. So schafft das neue Gesetz etwa die Möglichkeit einer Mitgliedschaft ohne damit verbundene Aufsichtstätigkeiten. Mitglieder können sich etwa für Artenschutzprojekte einbringen, sie können Schutzgebiete pflegen oder in der Öffentlichkeitsarbeit mithelfen, etwa bei Schulprojekten, aber auch Hilfe bei administrativen Arbeiten gehört dazu.

Mehr Jugendarbeit, flexiblere Strukturen

Gestärkt wird durch das neue Gesetz auch die Nachwuchs- und Jugendarbeit. Um künftig mehr junge Menschen anzusprechen und als Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter zu gewinnen, können nun eigene Jugendgruppen gegründet werden. Und auch die einzelnen Organisationsbereiche bekommen mehr Selbstständigkeit bei ihren Beschlüssen. Der Landesvorstand wird verkleinert und dadurch flexibler, die Funktionsperioden werden im Gegenzug von bisher drei auf fünf Jahre verlängert.

Fit für die Zukunft

„Das neue Gesetz macht die Organisation auch auf rechtlicher Ebene fit für die neuen Herausforderungen unserer Zeit und gibt der Berg- und Naturwacht jenen Stellenwert, den sie verdient“, so die zuständige Landesrätin für Umwelt- und Naturschutz, Ursula Lackner (SPÖ). Die Mitglieder der Berg- und Naturwacht in der Steiermark leisten pro Jahr rund 94.000 Einsatzstunden. Es gibt landesweit 129 Einsatzstellen. Der Anteil der Frauen liegt bei rund 20 Prozent, ist aber im Steigen.