Älterer Autolenker
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Drogen am Steuer: KfV für härteres Vorgehen

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) sind viel mehr Drogenlenker auf den Straßen unterwegs als angenommen. Sie könnten aber mit moderner Technik rasch aus dem Verkehr gezogen werden, so das KfV, das etwa den verstärkten Einsatz von mobilen Drogenlaboren fordert.

Knapp 8.700 Personen wurden im Vorjahr unter Drogeneinfluss von der Exekutive im Straßenverkehr angezeigt- rund 300 davon in der Steiermark, das ist eine Zunahme um 50 Prozent in nur zwei Jahren und laut Kuratorium für Verkehrssicherheit allerdings nur „die Spitze des Eisbergs“.

Zahl der Drogenlenkerinnen stark gestiegen

Eine eigene sogenannte „Dunkelfeldstudie Drogen“ kommt zum Ergebnis, dass fünf Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten ein Auto unter Drogeneinfluss gelenkt haben. Hochgerechnet sind das rund 250.000 Personen in Österreich. Das ist eine Zunahme um 23 Prozent im Vergleich zur letzten derartigen Studie vor drei Jahren, für die laut KfV vor allem die Frauen sorgen – die Zahl der Drogenlenkerinnen habe sich von 35.000 auf 90.000 mehr als verdoppelt.

Vortestgeräte und mobile Labore

Das Kuratorium bezeichnet Drogen im Straßenverkehr als „massives Sicherheitsrisiko“ und fordert effiziente Maßnahmen, um Drogenlenker rasch aus dem Verkehr zu ziehen. Konkret wird der verstärkte Einsatz von Speichelvortestgeräten und mobilen Drogenlaboren gefordert, wo ein beweissicheres Speichelergebnis nach spätestens 90 Minuten vorliege, wie es hieß. Derzeit muss in Österreich die Strafbarkeit von verdächtigen Drogenlenkern über aufwändige Blutabnahmen und ärztliche Gutachten nachgewiesen werden.