In den 70er-Jahren des vorigen Jahrtausends prägte Mitteregger die Österreichrundfahrt wie kaum ein anderer: Vierfacher Glockner-König – ein Rekord, der bis heute von keinem überboten werden konnte –, dreimal Gesamtsieger, viermal Zweiter und einmal Dritter.
Erster Glockner-König und Gesamtsieg
Vor allem sein erster Rundfahrtsieg 1970 war für viele mehr als nur eine Überraschung: „Ich habe meinen Heimvorteil genutzt, habe den Vorsprung dann bis ins Ziel nach Knittelfeld gebracht und somit habe ich gleich meinen ersten Etappensieg bei der Österreichrundfahrt errungen, im gleichen Jahr auch den ersten Glocknerkönig und natürlich die Gesamtrundfahrt. Das war natürlich ein bisserl eine Sensation, weil ich noch nicht so bekannt und berühmt war, ich war mehr oder weniger ein Nobody“, sagte Mitteregger in einem Interview viele Jahre später.
Sturz und Karriereende
Unvergleichlich waren auch seine Duelle mit Wolfgang Steinmayr. Bekanntheit erlangte er aber nicht nur durch seine sportlichen Erfolge, sondern auch durch seine Leidensgeschichte am Gaberl, am 9. Juni 1974: Nach einer Panne musste er minutenlang auf sein Begleitfahrzeug warten und fand starke Worte, an die man sich auch 50 Jahre später noch erinnert.
Bekanntheit erlangte er aber nicht nur durch seine sportlichen Erfolge, sondern auch durch seine Leidensgeschichte am Gaberl, am 9. Juni 1974: Nach einer Panne musste er minutenlang auf sein Begleitfahrzeug warten und fand starke Worte, an die man sich auch 50 Jahre später noch erinnert.
Ein schwerer Sturz bei einem Rennen 1983 erzwang dann mit 39 den Wechsel in die Sportlerpension. „Ich habe Herz-Rhythmus-Störungen bekommen, und der Arzt hat gemeint, ich soll es besser lassen. Es war schade, weil 1984 die Olympiade in Los Angeles gewesen wäre. Mit dieser Sache wollte ich meine ganze Laufbahn abschließen, aber es hat nicht mehr sein sollen“, sagte die Radlegende später etwas wehmütig.
Größter Erfolg: Die Familie
Zu seinem größten Erfolg zählte Mitteregger aber vor allem seine Familie, also seine Töchter und seine Enkelkinder, vor allem aber auch seine Frau Heidi: Sie sei das Rückgrat gewesen, das ein Sportler so dringend brauche.
Bis zuletzt war der Ausnahme-Radsportler tausende Kilometer pro Jahr auf seinem Fahrrad unterwegs, ein Leben ohne Sport war für ihn nicht vorstellbar.