Beinahe jede Woche schlagen falsche Polizisten in der Steiermark zu: Sie manipulieren ihre Opfer – meist betagte Personen – gekonnt und bringen sie dazu, ihnen hohe Geldbeträge zu übergeben – oft abgehoben bei der Bank des Vertrauens.
Dort werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf solche Situationen vorbereitet, schildert Peter Strohmaier, Vertriebsdirektor der Steiermärkischen Sparkasse: „Unsere Mitarbeiter werden ständig gebrieft, Ausbildungen, Sicherheitsvorschriften, und wir machen auch aktiv Information an unsere Kunden, wenn es um Sicherheitshinweise geht.“
Sensibilisieren durch Vertrauen
Dabei bestehe eine enge Kooperation mit der Polizei: Erkenntnisse und Empfehlungen der Kriminalpolizei fließen in die Schulung mit ein. Kritische Situationen zu erkennen, fordert von den Kundenberatern aber auch viel Feingefühl.
„Meistens ist dieses Verhältnis ja über viele Jahre gewachsen, unsere Mitarbeiter kennen die Kunden, kennen das Verhalten der Kunden, und wenn es da größere Abhebungen gibt, dann sind wir schon sensibilisiert und fragen nach, was damit geschieht. Hier kann man dann schon erkennen, ob der Kunde nicht von Betrügern aufgefordert wurde, Geld abzuheben“, sagt Strohmaier.
Bankangestellte verhindern Straftaten
Sensible Bankangestellte sind ein wesentlicher Schlüssel, dass Betrüger nicht an ihr Ziel kommen, sagt Heimo Kohlbacher, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark: „Der Wissensstand des Landeskriminalamt Steiermark ist, dass Bankmitarbeiter sehr oft auch erfolgreich Straftaten verhindern und das der Polizei auch zur Anzeige bringen. In den seltensten Fällen, und das muss man wirklich betonen, in den seltensten Fällen, gelingt es Tätern dennoch, ihre Opfer so zu manipulieren, dass es hier auch bei der Bank unerkannt bleibt.“
Ein Restrisiko bleibe aber immer. Die beste Prävention bleibt die Vorsicht der Bürgerinnen und Bürger, niemals Unbekannten Geld zu übergeben – so die Polizei.