Karl-Heinz Snobe
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Wirtschaft

Snobe: Arbeitslosigkeit wird weiter steigen

Der steirische Arbeitsmarkt kommt immer stärker unter Druck: Seit 14 Monaten schon steigt die Arbeitslosigkeit, und der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe rechnet damit, dass sich das auch noch bis 2025 nicht ändern wird.

Die aktuell labile Wirtschaftslage verschärft die Situation zusätzlich: So kündigte erst im Februar die Grazer AVL List den Abbau von Stellen an – -mehr dazu in Kündigungen bei AVL List: 200 Jobs werden abgebaut (27.2.2024) –, diese Woche folgte Magna und meldete 450 Personen im AMS-Frühwarnsystem zur Kündigung an – mehr dazu in Magna in Graz baut rund 500 Stellen ab (24.4.2024).

Der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe rechnet im Gespräch mit Thomas Weber damit, dass noch weitere Betriebe diesem Beispiel folgen werden, so dass die Arbeitslosigkeit noch bis 2025 weiter ansteigen dürfte.

Karl-Heinz Snobe im Gespräch

Der steirische Arbeitsmarkt kommt immer stärker unter Druck: Seit 14 Monaten schon steigt die Arbeitslosigkeit, und der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe rechnet damit, dass sich das auch noch bis 2025 nicht ändern wird.

Angesetzt werden müsse vor allem bei der Qualifikation, wie Snobe am Beispiel von Magna erklärt: „Gerade beim Unternehmen Magna sehen wir, dass zwei Drittel der betroffenen Personen, die jetzt arbeitslos werden, keine über die Lehre hinausgehende Ausbildung haben, der größte Teil davon gar keine Lehre hat. Das sind angelernte Produktionsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, und da wird es dann gar nicht so einfach werden.“

Branchenstiftung könnte helfen

Der arbeitsmarktpolitische Beirat wird Anfang Mai tagen. Auf die Frage, ob eine Stiftung diesen Menschen helfen kann, sagt Snobe: „Ja, wir sprechen hier von der Idee einer Branchenstiftung, also im automotiven Bereich, weil ja es auch kein Geheimnis ist, dass nach Magna Graz das ein oder andere Unternehmen bereits auch angeklopft hat, und es auch hier die Notwendigkeit geben wird, Personal abzubauen. Wir setzen hier tatsächlich mit punktgenauen Qualifizierungen, idealerweise schon mit aufnehmenden Unternehmen, in Kurzausbildungen, um eben diesem Umstand, dass überwiegend Personen betroffen sind, die keine sehr hohe Qualifikation haben, dass die rasch wieder einen Arbeitsplatz finden können.“