„Es wird noch richtig viel passieren, es wird viel möglich sein, aber wir lassen uns nicht verrückt machen“, gibt Sturm-Trainer Christian Ilzer nach dem 2:2 am Sonntag gegen Meister Salzburg die Devise aus, weiter ruhig zu bleiben. Die Grazer haben einen 2:0-Vorsprung und damit die Chance auf eine Meisterschafts-Vorentscheidung verspielt, haben aber weiterhin im Titelrennen die Trümpfe selbst in der Hand – mehr dazu in Sturm gibt Führung aus der Hand (sport.ORF.at).
„Dieses Meisterduell ist heuer nicht so spannend, weil Salzburg schwächelt, sondern der einzige Grund ist, dass Sturm Graz so gut ist“, zeigt sich Ilzer nach dem 2:2 stolz auf sein Team. Die Kräfte hätten bei seinen Spielern nachgelassen, was für den Trainer letztendlich der Grund für die beiden Gegentore war.
„Für uns ist jeder schlagbar“
Die Grazer liegen drei Runden vor Schluss drei Punkte vor Salzburg an der Tabellenspitze. Das Restprogramm bringt Heimspiele gegen Hartberg und Austria Klagenfurt, sowie ein Auswärtsspiel beim LASK. „Wir sind in der Tabelle oben, für uns ist jeder schlagbar. Aber wir müssen jedes Spiel einmal spielen“, meint Verteidiger David Affengruber.
„Jetzt müssen wir uns erst einmal auf das Cupfinale konzentrieren und dann unsere Hausaufgaben machen“, so Affengruber, der auch in Hinblick auf ein mögliches erstes Double seit 1999 klarstellt: „Wir sind kurz davor, dass wir beides nehmen, dann wollen wir auch beides haben, das ist ganz klar.“
Ilzer sieht Rapid im Cup als Favorit
„Wir haben am Mittwoch ein Cupfinale zu spielen und da liegt unser ganzer Fokus“, ist jetzt die Titelverteidigung im ÖFB-Cup das nächste Etappenziel. Der Gegner am 1. Mai in Klagenfurt heißt wie im Vorjahr Rapid Wien. „Wir sind im Flow drinnen, spielen jeden dritten Tag und wollen diese Spiele gewinnen. Es kommt nicht jedes Jahr vor, dass du solche Spiele spielst“, meint Jon Gorenc Stankovic auf das Restprogramm für Sturm Graz angesprochen: „Wir haben jetzt drei Spiele in der Meisterschaft und eines im Cup und wir wollen jedes gewinnen.“
Trainer Ilzer sieht allerdings für das Cupfinale Rapid – trotz der 0:5-Niederlage der Hütteldorfer am Sonntag gegen den LASK – als leichten Favoriten: „Wir sind sehr müde. Rapid hat zwei Wochen lang für dieses Finale aufgefrischt, sie haben für dieses Finale alles geschont und regeneriert. Wir sind mit allem was wir haben durch die Meisterschaft gegangen. Aber wir werden einen Weg finden, dass wir am Mittwoch voll da und bereit sind für das Finale.“
Double-Gewinne gab es in Österreich zuletzt häufig. Red Bull Salzburg hat sich in den vergangenen zehn Jahren gleich achtmal das Double aus Meistertitel und Cupsieg gesichert. Sturm gelang das mit Jahrhunderttrainer Ivica Osim im Jahr 1999. Damals wurde die Bundesliga mit drei Punkten Vorsprung auf Rapid Wien gewonnen. Im Cupfinale wurde der LASK im Elfmeterschießen bezwungen. Und zusätzlich holte sich Sturm auch den damals noch ausgetragenen Supercup.