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ORF.at/Christian Öser
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Politik

Strukturreform: LKH Weststeiermark bald Geschichte

Die Strukturreform der steirischen Krankenhäuser geht weiter. Das LKH Weststeiermark ist bald Geschichte – die KAGes ändert Namen, Zuordnung und Zuständigkeiten der Krankenhäuser in Voitsberg und Deutschlandsberg.

Das LKH Weststeiermark ist mit 1. Jänner 2025 Geschichte. Diese Nachricht überraschte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Montag – dementsprechend die Reaktion der ärztlichen Direktorin Gabriele Treichler: „Es hat mich getroffen, weil man sich ja trotzdem einstellt, sich orientiert, mit den Mitarbeitern Gespräche führt, und ich hatte schon den Eindruck, dass wir auf einem guten Weg waren. Dann ist es schon schmerzhaft, wenn ich ihnen jetzt sagen muss, dass das alles wieder zu Ende ist.“

Voitsberg zu Graz, Deutschlandsberg zu Wagna

Das Krankenhaus in Voitsberg wird ein Teil des LKH Graz II, das Krankenhaus Deutschlandsberg Teil des neuen LKH Südweststeiermark, gemeinsam mit Wagna und Bad Radkersburg. Dies sei ein logischer Schritt – damit wolle man auch die betroffenen Standorte für junge Mediziner attraktiver machen.

„Immens breites Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten“

„Die Katze ist jetzt aus dem Sack, es geht um die Attraktivierung der Ausbildungsbedingungen, und es geht vor allem um kürzere Wege für die Patientinnen und Patienten. Und was die jungen Ärztinnen und Ärzte betrifft, habe ich jetzt ein immens breites Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten“, sagt Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP). So sollen etwa Jungmediziner in Voitsberg Ausbildungsmöglichkeiten in Graz nützen können.

Auch besseres Angebot für Patienten

Treichler kann das nachvollziehen und sieht auch eine Verbesserung im Angebot für Patienten: „Ich würde sagen, es ist ein breiteres Angebot. Voitsberg profitiert sicher vom Leistungsspektrum von Graz II enorm, das ist gar keine Frage, aber es gibt auch sehr viele Leistungen, die die Deutschlandsberger haben und Wagna nicht und umgekehrt. Ich glaube, da können wir uns gut ergänzen.“

Egal, wie klein das Krankenhaus ist, in das man geht – man solle sich auch in der neuen Struktur gut aufgehoben fühlen, sagt KAGes-Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark: „Das, was ich mir in zwei bis drei Jahren erwarte, ist, dass es zu einer Art von Selbstverständlichkeit wird, zu erfühlen, ich bin in einem großen Klinikum, in einem großen Klinikverbund.“ Das Angebot werde nicht gekürzt, so Stark.