Windrad
ORF.at/Roland Winkler
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Wirtschaft

Windkraftausbau soll wieder Fahrt aufnehmen

Rund um den Ausbau der Windkraft in der Steiermark hat sich der Wind in den letzten Jahren etwas gelegt – der Ausbau geriet etwas ins Stocken. Jetzt soll wieder Fahrt in das Geschäft mit der Windenergie kommen.

2022 entstanden im Land neun Anlagen, im letzten Jahr waren es vier, und auch heuer sollen es vier neue sein; 51 weitere sind bereits genehmigt – sie werden, wenn gebaut, eine Leistung von 225 Megawatt liefern.

Außerdem gibt es für zusätzlich 24 Windkraftanlagen bereits grünes Licht vom Land – sie sind in der Pipeline, müssen aber erst über den Tisch des Bundesverwaltungsgerichts.

Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft

Trotzdem ist für den Obmann der Interessensgemeinschaft Windkraft, Fritz Herzog, das Potenzial hierzulande noch lange nicht ausgeschöpft: „Momentan produziert man in der Steiermark ca. 200 bis 250 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, und das könnte man deutlich erhöhen, ja vervielfachen.“

1.426 Windkraftanlagen stehen in Österreich – in der Steiermark sind es aktuell 118; zuletzt ging der Ausbau schleppend voran, das wird sich ändern: „Wir haben zuletzt eine schwierige Zeit gehabt mit der Fertigstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen, aber die Steiermark gehört zu jenen Bundesländern, wo tatsächlich ein Zubau passiert; abseits des Burgenlandes und von Niederösterreich, die natürlich die Hauptbundesländer sind“, so Herzog.

Mehr Strom, als Zwentendorf je geschafft hätte

Alle in Österreich stehenden Windkrafträder haben schon jetzt das Potenzial, mehr Strom zu liefern, als es das geplante Atomkraftwerk Zwentendorf geschafft hätte. Bis 2030 soll die Steiermark über 250 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.000 Megawatt verfügen, so das Wunschziel von Energielandesrätin Ursula Lackner (SPÖ).

Windkraft-Know-how ist auch ein großer steirischer Exportfaktor: Elin und Siemens in Weiz sind wichtige Zulieferer für Windkraftanlagen weltweit.