Schülerinnen und Schüler sitzen im Klassenzimmer bei einer Prüfung bzw. der Matura / Reifeprüfung
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BILDUNG

KI wird laut Experten Matura völlig ändern

Künstliche Intelligenz (KI) ist auch in der Schule auf dem Vormarsch, wo am Donnerstag für 1.216 Schüler und 1.684 Schülerinnen in der Steiermark die Matura startet. Diesmal noch weitgehend normal, aber Experten sagen, dass KI die Matura bald aus den Angeln heben wird.

Matura, wie sie heute ist, und wie sie damals war, ist wohl bald endgültige Geschichte: Die Künstliche Intelligenz, so fürchten Experten, könnte die menschliche Intelligenz der Schülerinnen und Schüler ersetzen – Schummeln 2.0 quasi.

Forderung: Mündliche Prüfungen sollen wichtiger werden

Prüfungen werden für das Lehrpersonal immer herausfordernder. „Durch die KI wird es aus meiner Sicht längerfristig zu gravierenden Änderungen im Schulbereich kommen müssen“, sagt AHS-Lehrergewerkschafter Herbert Weiß, der schon jetzt auf das Problem hinweisen möchte, dass nicht nur die Matura, sondern auch der tagtägliche Lehrbetrieb durch die Gefahren, die KI in Schulen mit sich bringt, auf den Kopf gestellt werden müsse.

Das Bildungsministerium sei gefordert, so Weiß: „Die KI verstärkt das Problem, dass die Schulen zum Beispiel bei der Einrichtung einer sicheren Prüfungsumgebung die mögliche Unterstützungen von außen verhindern sollen.“ Mündliche Leistungen in der Schule müssen wichtiger werden, so der Experte.

„Sinnvoll nützen statt verbieten“

Gerade deshalb, sagen auch Schülervertreterinnen und -vertreter, sei es wichtig, auch bei der Matura nicht am mündlichen Teil zu rütteln. Was die KI betrifft, gelte, sinnvoll nützen sei besser als verbieten, erklärte AHS-Landesschulsprecherin Felicitas Lackner: „Es wäre eine Möglichkeit, die Deutschmatura rund um künstliche Intelligenz aufzubauen, und KI zum Beispiel im Unterricht bei der Recherche zu nutzen. Sie bietet Möglichkeiten, sinnvoll zu arbeiten, nicht um sich Leistungen zu erschleichen.“