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Fußball: Sturm verteidigt Cuptitel

Teil eins zum Double ist geschafft: Sturm Graz konnte am Mittwoch in Klagenfurt das Fußball-Cupfinale gegen Rapid Wien mit 2:1 für sich entscheiden – zur Pause waren die Grazer noch 0:1 zurück. Sturm machte sich damit zum siebtenten Mal zum Fußball-Cupsieger.

Bei Sturm kam im Angriff Seedy Jatta für William Böving, David Schnegg ersetzte in der Defensive Dimitri Lavalee. Rapid-Trainer Robert Klauß, dem Christian Ilzer zuletzt Schonung mehrerer Stammspieler attestiert hatte, brachte diesmal tatsächlich eine klare A-Elf aufs Feld, angeführt von Goalgetter Guido Burgstaller – mehr dazu in Sturm jubelt wieder im Finale gegen Rapid (sport.ORF.at).

Intensives und schnelles Spiel

Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Wörthersee-Arena lieferten sich die Kontrahenten ein intensives, schnelles Duell mit wenig spielerischen Elementen, vielen Ballbesitzwechseln und zwei frühen Chancen. Rapids Nenad Cvetkovic köpfelte nach Ecke in Topposition knapp daneben (4.), Jatta bekam den Ball wenige Meter vor dem Tor der Wiener nicht unter Kontrolle (5.).

Fotostrecke mit 9 Bildern

Sturm-Fans in Klagenfurt
APA/MAX SLOVENCIK
Sturm – Rapid
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Sturm – Rapid
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Sturm – Rapid
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Sturm-Fans in Klagenfurt
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Sturm – Rapid
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Sturm – Rapid
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Sturm – Rapid
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Passend zum zweikampffreudigen Geschehen musste Klauß nach nicht einmal einer Viertelstunde schon wechseln, weil Lukas Grgic seinem Teamkollegen Jonas Auer im Eifer des Gefechts auf den Fuß stieg und dieser nicht mehr weitermachen konnte. Moritz Oswald kam, Neraysho Kasanwirjo rückte auf die linke Abwehrseite. Auch der Niederländer musste später fast vom Platz, nachdem ihn Mika Biereth voll im Gesicht getroffen hatte (40.), konnte aber schließlich weitermachen.

Rapid-Führung knapp vor der Pause

Wenig später stand es 1:0 für Rapid: Der Treffer ging vor allem auf das Konto von Marco Grüll, der erst Gazibegovic den Ball wie ein Bulle abnahm, um dann gazellenartig im Strafraum mehrere Verteidiger aussteigen zu lassen und schließlich Vitezslav Jaros zur Parade zu zwingen – den Abpraller verwertete Seidl ohne Probleme.

Davor hatte es zudem gute Möglichkeiten durch Isak Jansson bzw. auf Sturm-Seite durch Horvat bzw. Biereth und Jatta gegeben. Letzterer köpfelte nach eleganter Vorarbeit von Jon Gorenc Stankovic über das Tor (33.).

Sturm-Ausgleich knapp nach der Pause

Eine in der ersten Hälfte sehr ausgeglichene Partie gehörte nach dem – wegen Rauchentwicklung auf den Rängen leicht verzögerten – Wiederbeginn vorerst den Grazern. Biereth prüfte Hedl (47.), wenig später war Rapids Tormann dann ohne Chance. Just sein Teamkollege Querfeld bugsierte einen Köpfler von David Affengruber aus Kurzdistanz über die Linie.

Ausgleich für Sturm Graz (49. Minute)

Kurz nach der Pause gelingt Sturm Graz der Ausgleich.

Grün-Weiß blieb danach eine echte Antwort schuldig und war fast ständig unter Druck – vor allem bei Standards. So schien die Partie in der 65. Minute nach einem Eckball mit dem vermeintlichen 2:1 durch Gregory Wüthrich eine vorentscheidende Wende genommen zu haben. Der Schweizer hatte – wie der VAR bestätigte – dabei aber die Hand zu Hilfe genommen.

Horvat brachte die Entscheidung

Eine Viertelstunde später war es dann aber doch so weit: Sturm drehte nach einem Einwurf samt Gestocher im Strafraum durch Horvat tatsächlich die Partie. Ein dem Treffer vorangegangenes angebliches Foul hielt dem VAR-Check stand, erhitzte aber das Gemüt nicht zuletzt von Klauß.

Sturm Graz erzielt den zweiten Treffer (81. Minute)

In der 81. Spielminute gelingt Sturm Graz der zweite Treffer. Torschütze ist Tomi Horvat.

Die Wiener bäumten sich im Finish noch einmal auf, die Wirkung blieb überschaubar. In der Nachspielzeit musste Jaros noch einmal gegen Burgstaller eingreifen.

Ilzer: „Der verdiente Sieger“

Sturm-Trainer Christian Ilzer sagte nach dem Spiel: „Es war wieder ein großartiges Spiel vor einer großartigen Kulisse. In der ersten Hälfte war es ein richtiges Kampfspiel. In der Pause habe ich in den Gesichtern meiner Jungs gesehen, dass wir uns diesen Titel nicht nehmen lassen. Diese Entschlossenheit haben wir dann auch gezeigt und in dieses wilde Energiespiel dann auch mehr fußballerische Linie hineingebracht. Deswegen waren wir dann auch das bessere Team. Sturm Graz war heute und über die gesamte Saison der verdiente Sieger.“

Interview mit Sturm Graz Trainer Christian Ilzer

Der Gewinner des Uniqa ÖFB-Cups heißt so wie im Vorjahr Puntigamer Sturm Graz. Der Titelverteidiger setzte sich am Mittwoch vor 30.000 Fans im Klagenfurter Wörthersee Stadion in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels gegen den SK Rapid nach 0:1-Pausenrückstand mit 2:1 durch und holte sich damit zum siebenten Mal den Pokal.

Der vierte Cuptitel für Sturm in Klagenfurt

Klagenfurt bleibt damit für die Grazer ein guter Boden: 2010 gegen Wiener Neustadt, 2018 gegen Salzburg, 2023 und heuer gegen Rapid – vier Mal stand Sturm im Klagenfurter Wörthersee-Stadion im Cupfinale, und vier Mal wurde die Trophäe auch gewonnen.