Circulart
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Umwelt

Circulart: Zweites Leben für „Kunstabfall“

Wo gebaut wird, fällt auch viel Müll an. Eine Grazer Initiative widmet sich nun all den nach dem Abbau übriggebliebenen Materialien aus Kunstaustellungen, Theaterstücken und anderen Kulturbereichen.

„Da sehen wir Teile aus dem Graz Museum. Das kommt aus der Ausstellung ‚Protest‘. Die sind ganz, ganz frisch zu uns reingekommen“, erklärt Circulart-Mitbegründer Max Gansberger – hier in der Grazer Rösselmühle stehen Gebrauchsmaterielien aus dem Kunstbetrieb, die vor der Müllentsorgung gerettet worden sind: „Was bei uns ankommt, sind sehr viele Holzplatten – MDF-Platten. Das wird oft verwendet; unterschiedlichste Materialien, auch Metall.“

Die Teile können dann – aufbereitet – wieder für Kunstprojekte verwendet werden: „Was wir in letzter Zeit auch oft bekommen – auch vom Universalmuseum Joanneum – sind so Museumspodeste, wo die Exponate draufstehen. Die verleihen wir nur, sie stehen dann kurze Zeit in der Ausstellung, kommen wieder zu uns, werden neu gestrichen und sind bereit für die nächste Ausstellung.“

Finanzierung via Crowdfunding

Die Wiederverkaufspreise sind je nach Projektbudget flexibel: „Im teuersten Fall 50 Prozent des Neuwertes. Aber es ist auch Luft nach unten. Wir versuchen einfach, die Kunst zu ermöglichen – mit dem Material, das uns gegeben wurde.“

Max Gansberger ist selbst bildender Künstler und hat in vielen Kulturbetrieben als technischer Leiter gearbeitet – „und ich habe dadurch das Wissen, dass sehr viel Material aus Platzmangel und Zeitgründen weggeworfen wird. Und daraus hat sich die Idee entwickelt“.

Derzeit müssen die Räume in der alten Rösselmühle renoviert werden: „Wir machen das jetzt mit einer kleinen Kampagne und versuchen diese Investitionskosten dadurch durch die Crowd zu finanzieren.“ Die Materialien aus diesem Kreislauf sollen dann – statt wie jetzt nur online – in der Materialhalle besichtigt werden können.