Die Heizung wird abgestellt, weil die Rechnung nicht bezahlt werden konnte. Die Miete ist nicht überwiesen, die Angst bald auf der Straße zu stehen steigt. Die Pandemie und die Teuerung in den vergangenen Jahren wirken nachhaltig, stellt das Rote Kreuz fest.
Immer mehr Notsituationen
Jasmine Lindner und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Abteilung für soziale Dienste sind gefordert. „Wir sehen, dass zunehmend mehr Menschen in Notsituationen geraten, vor allem Menschen, die zuvor mit der Thematik nichts zu tun hatten. Plötzlich kommt es zu einem Jobverlust, oder auch psychische Belastungen beeinflussen den Alltag, und dann braucht man Unterstützung“, so Lindner.
Überbrückungsangebot und Beratungstermine
Diese Unterstützung gibt es mit der mittlerweile stark nachgefragten „Spontanhilfe“ vom Roten Kreuz. Dabei gibt es für die Betroffenen eine einmaliges, finanzielles Überbrückungsangebot, aber nicht in bar. „Es kommt zu Direktüberweisungen, damit die Unterstützung dort ankommt, wo eine Gefahr besteht – zum Beispiel Wohnungsverlust oder Energiearmut –, damit die Zuzahlung zum Beispiel beim Vermieter ankommt“, so Lindner.
Weil das Problem damit nur gelinder aber nicht behoben ist, gibt es auch individuelle Beratungstermine. „Wir erheben dabei umfassend die soziale Situation und die Finanzen. Dadurch ist die Unterstützung viel nachhaltiger. Es ist sehr oft wichtig, an andere Stellen weiter zu verweisen, damit eine längerfristige Unterstützung möglich ist“, erklärt Lindner.
Junior-Tafel speziell für Kinder
Anpacken, so die Expertin des Roten Kreuz, müsse man auch das Thema Kinderarmut. Die Team-Österreich-Tafel, wo Lebensmittelspenden angeboten werden, wird deshalb mit einer Junior-Tafel verstärkt und durch spezielle Produkte für Kinder erweitert.