Um den Sendebetrieb und die mediale Versorgung sicherzustellen, sind erneut rund ein Dutzend Mitarbeiter – vom Moderator bis zum Techniker – isoliert in das ORF-Landesstudio Steiermark eingezogen. Hier finden Sie ihr Tagebuch.
13.04.2020 15.01
Donnerstag eingerückt, seit Freitag im „Sendemodus“ – die Tage vergehen schnell: Themen überlegen, mit den Kollegen und Kolleginnen, die als Außenreporter/innen unterwegs sind, darüber sprechen und Themen festlegen, mit der Disponentin im Homeoffice Kameraleute und Schnitte organisieren und tausend Dinge mehr – fad wird’s uns nicht. Kein österliches Abschalten in Corona-Zeiten. Zur Erholung die Nacht. Ich verbringe sie in meinem Büro, das ja jetzt auch mein Schlafzimmer ist – mit Notbett und einem Schreibtisch-Rollcontainer als Nachtkastl…
Ja, und was es hier auch gibt, ist ein Kühlschrank. Helle Begeisterung damals, als meine beiden Kolleginnen Doris und Renate, mit denen ich in Nicht-Corona-Zeiten das Büro teile, übereinkamen, einen Kühlschrank anzuschaffen. Damit die schnelle Jause, das Apferl oder Müsli gekühlt werden können. Auch ich habe mich finanziell gern an der nicht allzu großen Ausgabe beteiligt. Jetzt kann ich ihn allein benützen, den Kühlschrank in unserem Büro, 24 Stunden lang. Ein leises Brummen gibt er von sich, auch in der Nacht.
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Doch er ist nicht allein. Auch die Klimaanlage brummt, sogar noch lauter. Vergeblich hab’ ich versucht, sie abzuschalten. Offenbar sind meine technischen Fähigkeiten bei solch einfach scheinenden Dingen begrenzt. Die Klimaanlage ist hartnäckig. Sie lässt sich von mir zwar ausschalten, nach kurzer Zeit fährt sie aber von selbst wieder hoch. Sollte wohl so sein. Letzte Nacht wurde es mir, nein nicht zu laut, zu warm. Ich kippte das Fenster, wohl ahnend, dass ja dann, im kälter werdenden Zimmer, womöglich die Klimaanlage noch stärker anfährt. Dennoch, ich wollte frische Luft spüren, schaltete (vergeblich) die Anlage aus und legte mich nieder.
Der Kühlschrank brummte, die „Klima“ brummte, ja, und dann drängte sich auch noch ein von außen hörbares Brummen dazu: Unweit meines Fensters steht eine Satellitenschüssel. Wer jemals die Erdfunkstelle Aflenz besucht hat, weiß, wovon ich spreche. Es handelt sich nicht um eine „Schüssel“ für den „Hausgebrauch“, wie man sie zu Tausenden auf Dächern und Balkonen findet – diese hier ist deutlich größer und muss offenbar gekühlt, gesteuert oder was weiß ich werden. Jedenfalls brummt es dort wie von einem Elektromotor – und so brummte es nachts bei meinem Fenster herein. Ich musste lächeln, hatte doch Kollege Peter wenige Stunden zuvor geklagt, dass seine Zimmeruhr ständig „Tack“ mache…
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