Um den Sendebetrieb und die mediale Versorgung sicherzustellen, sind erneut rund ein Dutzend Mitarbeiter – vom Moderator bis zum Techniker – isoliert in das ORF-Landesstudio Steiermark eingezogen. Hier finden Sie Ihr Tagebuch.
19.04.2020 16.30
Verstehen Sie mich nicht falsch, Corona ist kein Spiel – aber vieles hier lässt sich doch mit einem Fußballmatch vergleichen. Nach mittlerweile elf Tagen (und Nächten) kann man unsere Elf durchaus schon als routiniert bezeichnen. Da das Virus draußen sehr offensiv agiert, heißt es für uns: Zurückziehen und den Strafraum nicht verlassen! Alle Tagesabläufe sind schon automatisiert, wir elf kennen unsere Aufgaben und unsere Positionen.
Auch am elften Tag ist um 4.30 Uhr Ankick mit dem Radio- Frühdienst. Mit Steiermark heute um kurz vor 19.30 Uhr wird abgepfiffen. Manchmal gibt es eine Verlängerung für unseren Tontechniker im Team, etwa bei Sonder- oder Kultursendungen am Abend, da wird die offizielle Nachspielzeit schon mal überschritten. Danach und auch dazwischen – quasi in der Halbzeitpause – bleibt genügend Zeit für Besprechungen mit dem Trainer- und Betreuerstab, für 3x tägliches Fiebermessen, für Telefon-Konferenzen (dienstlich und mit unseren Lieben daheim) und natürlich für die Nahrungsaufnahme und Trinkpausen (Danke Ronny!).
Wie im Profisport auch ist unser Match nicht nur reines Vergnügen, auch eine „Schulskikurs-Trainingslager-Romantik“ kommt nicht auf und wäre durchaus fehl am Platz. Denn unsere Elf ist hier um zu arbeiten! Damit alle Menschen, die unser Live-Match über Radio, Fernsehen oder Internet mitverfolgen, bestmöglich informiert, unterhalten und immer am Ball sind. Wir elf sind Systemerhalter, die aber nichts zu erhalten hätten, würde das System nicht gefüttert werden. Und zwar von unseren KollegInnen draußen: Von den Reporter- und Kamerateams, die unter Einhaltung der Sicherheitsabstände in der gesamten Steiermark unterwegs sind, um die Lage aus möglichst vielen Winkeln zu beleuchten.
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Von den KollegInnen im Homeoffice, die uns hier in der Sperrzone mit Nachrichten, Beiträgen, Recherchen und Interviews beliefern; von der Internet-Redaktion, die diese Seite, die Sie jetzt gerade angeklickt haben, immer auf dem aktuellsten Stand der Dinge hält oder von unseren CutterInnen, Ton-, Bild- und Systemtechnikern, die im Hintergrund (im „Containerdorf“ hinter dem Funkhaus) dafür sorgen, dass das Werkl rennt. 24 Stunden am Tag – sieben Tage die Woche. Es ist also auch hier wie im Fußball – wir elf sind von Euch abhängig – Ihr seid unser „12-ter Mann“!
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