Teufelstein
ORF/Schöttl
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„9 Plätze – 9 Schätze“

Der Teufelstein

Dort, wo der Teufel einst einen Turm in den Himmel bauen wollte, befindet sich ein wahrhaftig „sagenhafter“ Schatz: der Teufelstein. Der Fischbacher Hausberg fasziniert mit einem herrlichen Panoramablick und mit einer geheimnisvollen Felsformation.

Sanfte Bergrücken, klare Luft, weitläufige Wiesen, schattige Wälder − die Fischbacher Alpen lassen viele Wanderherzen höher schlagen. Hier, in Peter Roseggers Waldheimat, thront auf dem 1.498 Meter hohen Teufelstein ein außergewöhnliches Naturdenkmal: Eine bizarre Steinskulptur ragt am Gipfel-Plateau in den Himmel – rund sechs Meter hoch.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 30.9.2020

Geologisch gesehen handelt es sich hier um das Ergebnis von Verwitterung. Da der Felsen an zwei Seiten plan behauen ist, diente er wahrscheinlich auch als Kalenderstein. Doch sind es viel mehr die Legenden und Geschichten, die den gleichnamigen Berg und Kultfelsen so einmalig machen und auf dem Weg zu einem fantastischen Gipfelerlebnis begleiten.

Fotostrecke mit 8 Bildern

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Als der Teufel in den Himmel zurück wollte…

So sprach der bekanntesten Sage nach Gott zu Luzifer, der von der Hölle wieder in den Himmel zurück wollte: „Wenn du in der Christnacht während der heiligen Wandlung einen Turm bauen kannst, der bis in den Himmel reicht, so will ich deinen Wunsch erfüllen." Also flog Luzifer, der Teufel, in der folgenden Christnacht mit einer selbst gezimmerten Kraxe auf die Hohe Veitsch und brachte von dort riesige Steine auf die Fischbacher Alpe, um eine Leiter in den Himmel zu bauen.

… und scheiterte

Beim vierten Flug war der Felsblock jedoch zu schwer, sein Korb zerbarst – und bevor er die Kraxe wieder zusammengenagelt hatte, war die Zeit vorbei. Der Teufel war gescheitert und musste wieder in die Hölle zurück. Die drei Steine, die er jedoch auf der Fischbacher Alpe bereits übereinander geschichtet hatte, blieben auf dem Gipfel zurück… Seither heißt der Berg Teufelstein.

Ein Kult- und Kraftplatz in den Fischbacher Alpen

Dort, wo der Teufel einst einen Turm in den Himmel bauen wollte, befindet sich ein wahrhaftig „sagenhafter“ Schatz in der Oststeiermark: der Teufelstein. Der Fischbacher Hausberg fasziniert mit einem herrlichen Panoramablick in die steirische Gebirgswelt – und mit einer mächtigen wie geheimnisvollen Felsformation.

Anreise:

  • mit dem Auto: S6-Abfahrt Kindbergdörfl. Durch das Stanzertal auf der Schanzsattel-Landesstraße L114 nach Fischbach. Von Graz über die Weizer-Bundesstraße B72 bis nach Birkfeld, von dort weiter auf der L114 bis nach Fischbach.
  • mit den Öffis: Mit den öffentlichen Bussen von Birkfeld oder Kindberg aus (nur an Schultagen) oder via Regionalsammeltaxi SAM von Birkfeld oder Kindberg weg.

Viele Wege führen zum Ziel

Heute gibt es viele gut markierte Wanderwege, die auf den sagenumwobenen Teufelstein führen. Ein mittelschwerer, insgesamt rund viereinhalbstündiger Rundweg, der auch Kinder begeistert, startet beim Dorfplatz im idyllischen Höhenluftkurort Fischbach: Über Wiesen und Waldwege geht es zum Zellerkreuz und über eine Forststraße weiter zur urigen Teufelsteinhütte – ein wunderschöner Rastplatz, der zum Verweilen einlädt. Von dort sind es noch ca. 20 Minuten Fußweg, bis man den geheimnisvollen Kultfelsen erreicht – und das Gipfelerlebnis beginnen kann.

Denn es ist eine atemberaubende Aussicht in die steirische Bergwelt, die einen am Teufelstein erwartet: Das Panorama reicht vom Hochschwab über die Veitsch und Rax bis in die Hügellandschaft der Oststeiermark und den Grazer Hausberg, den Schöckl. Ein paar Windräder überragen die malerische Landschaft, der weite Almwiesenboden erlaubt einen großartigen Rundumblick in die Regionen. In der Nähe steht auch das Gipfelkreuz, wo sich alle kleinen und großen Wanderer in einem Gipfelbuch eintragen können. Und wer diese Teufelstein-Momente ganz besonders genießen möchte, der kann auch direkt auf den legendären Felsen hinaufklettern – in sechs Metern Höhe ist die Sicht noch eindrucksvoller.

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Kontakt:

Gemeindeamt Fischbach – Verein für Ortsentwicklung „Sagenhaft Fischbach“
8654 Fischbach 11 a
Tel. 0664/5255727 oder 03170 206-14

Noch ein Tipp: Die Wanderung morgens oder nachmittags bzw. abends machen − vor allem zu Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang breitet sich auf dem Gipfel-Plateau eine einzigartige Stimmung aus. Dann zeigt sich eine spektakuläre Farbenpracht am Himmel, das sanfte Licht lässt das Landschaftsbild fast wie verzaubert wirken. So ist es auch jedes Jahr am Sonntag vor dem Heiligen Abend, wenn eine frühmorgendliche Wanderung zur Wintersonnwend auf den Teufelstein stattfindet − das Naturschauspiel ist eine der schönsten Adventveranstaltungen in der Oststeiermark.

Der älteste Kultplatz der Steiermark

Der Teufelstein in der Region Joglland-Waldheimat gilt als ältester Kultplatz der Steiermark – er ist ein kraftvoller Ort, den man nur ungern, dafür aber mit vielen Impressionen und Erinnerungen wieder verlässt. Der Abstieg zurück zum Dorfplatz Fischbach erfolgt wieder über das Zellerkreuz und dann weiter über die obere Gmoa und untere Gmoa. Wer nach der Wanderung noch Zeit hat, dem empfiehlt sich ein Besuch in Fischbach: Der auf 1.050 Meter Seehöhe am Fuße des Teufelsteins gelegene Ort ist bekannt für seine vielfältige Kulinarik und zählt zu den schönsten Blumen-Gebirgsdörfern der Steiermark.