Lipizzaner
RAN Film
RAN Film
„Erlebnis Österreich“

Lipizzanerheimat: Kraftquelle für Mensch & Tier

Zwischen dem Packsattel – der Grenze der Weststeiermark zu Kärnten − und der steirischen Stubalpe liegt ein Naturparadies, das auch als die Heimat der Lipizzaner bekannt ist. Ein „Erlebnis Österreich“ portraitiert am Sonntag diese Kraftquelle für Mensch und Tier.

Die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Region schätzen das Leben im Einklang mit Tier und Natur. Der steirische Regisseur Alfred Ninaus bereiste im Sommer 2022 mit einem vierköpfigen Filmteam die Lipizzanerheimat und begleitete die Menschen und ihre Lebenswelten zwischen dem Packsattel und der Stubalpe.

Vielseitige Familienbetriebe

So besuchte das Filmteam auch Andreas Hiebler: Er ist hauptberuflich seit bald 30 Jahren als Pferdepfleger im Lipizzanergestüt beschäftigt und betreibt im Nebenberuf mit seiner Frau Petra eine Landwirtschaft mit 25 Milchkühen. Sein Sohn Matthias ist auf der Stubalpe – wo die Lipizzaner ihren „Sommerurlaub“ verbringen − als Pferdepfleger tätig und hofft, mit diesem Zuerwerb den elterlichen Hof weiterführen zu können.

TV-Tipp:

„Die Lipizzanerheimat − Kraftquelle für Mensch und Tier“, ein „Erlebnis Österreich“, zu sehen am Sonntag, 9. Juli, um 16.30 Uhr, in ORF 2 – mehr dazu in tv.ORF.at

In Söding befindet sich der Bauernhof von Wilfried Lackner – er und sein Sohn Clemens gehen neue Wege: Die Regeneration und Fruchtbarkeit des Bodens sowie die Erhaltung der Biodiversität liegen ihnen sehr am Herzen. Auch Opa Ferdinand hilft nach wie vor gerne am Hof mit.

Von der regenerativen Landwirtschaft geht es weiter zu einem Familienbetrieb in der Schilcherland-Gemeinde Ligist am Fuße des Packsattels: Dort führt in dritter Generation Sohn Bernhard Kremser das Weingut.

Von den Weiten des Himmels zu den Weiten der Almen

Ein paar Kilometer nordwestlich, im idyllischen Bergdorf Salla, findet man seit Jahrzehnten außergewöhnliche Holzfiguren, die den Ort bekannt gemacht haben – Jakob Schrotter schnitzt diese Skulpturen aus Baumwurzeln. Die Liebe zur Holzschnitzerei begleitet ihn schon seit seiner Jugendzeit.

Jakob Schrotter
RANFILM

Von den Weiten des Himmels geht es zu den Weiten der Hirschegger Almen nahe der Stubalpe: Das hügelige alpine Weideland ist ein beliebtes Erholungsgebiet der Region. In dieser Gegend kümmert sich die Sennerin Barbara Schweighart um rund 100 Kühe und bewirtschaftet auch die Großebenhütte. Hier auf der Alm folgt man noch den ursprünglichen Rhythmen der Natur − jenseits von Lärm, Hektik und Stress.

Ein paar Kilometer weiter östlich, in Bärnbach, befindet sich die sogenannte „Hundertwasserkirche“. Der Ort ist neben der Kirche auch für seine Glasproduktion bekannt. Mit viel Kreativität und fachlicher Kompetenz stellen die Glasbläser kunstvolle Skulpturen her. Nördlich von Bärnbach, in Piberegg, liegt der Bauernhof der Familie Tax: Er beheimatet etwa 100 „Ostfriesische Milchschafe“.

Über Geigenbau und Musizieren am Fuß der Stubalpe

In Stallhofen am Fuß der Stubalpe betreibt Anna Wagner gemeinsam mit ihrem Mann Rainer seit einigen Jahren eine kleine Selbstversorger-Landwirtschaft. Außerdem hat sich Anna im Haus eine eigene Werkstatt eingerichtet und ist Geigenbauerin. Die Familie pflegt den Umgang mit Musik ebenso gerne wie ihren Garten.

Sternwarte Edelschrott
RANFILM
In St. Hemmer bei Edelschrott auf der Pack ist es Bruno Eberhart gelungen, seinen Traum zu verwirklichen: Weil ihn das Weltall seit seiner Kindheit faszinierte, hat er hier eine Sternwarte errichtet.

Ebenfalls in Stallhofen befindet sich der Bauernhof der Familie Probst: Bereits in zweiter Generation halten sie auf ihrem Grund Milchkühe. Von frühester Kindheit an wird der Nachwuchs in das vielseitige Leben am Bauernhof integriert.

Auch das historische Gut Münichhof, zu dem eine große Forstwirtschaft gehört, liegt am Fuß der Stubalpe. Seit fünf Generationen ist es im Besitz der Familie Huber. Neben der Landarbeit bleibt der Familie auch genügend Zeit, um gemeinsam zu musizieren und so die Musiktraditionen der Region weiterzutragen.

Vielfalt der Region und Liebe zur Heimat

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Lipizzanerheimat könnten unterschiedlicher nicht sein: Jede/r von ihnen hat seine/ihre eigene Berufung gefunden und die Vielfalt der Region spiegelt sich in ihren Geschichten wider – aber sie alle verbindet die Liebe zu ihrer Passion und zu ihrer Heimat.