Sennerin Erika Peter
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„Erlebnis Österreich“

Das Leben am Fuße der Koralpe

Im Südwesten der Steiermark offenbart sich ein Landstrich, der von großer Schönheit und Vielfalt geprägt ist: Eine steirische TV-Doku zeigt am Samstag die prächtige Passlandschaft am Fuße der Koralpe sowie ihre Menschen.

Der steirische Filmregisseur Alfred Ninaus besuchte im letzten Sommer das südweststeirische Grenzgebiet Soboth und die Weinebene und begleitete deren Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Lebenswelten mit der Kamera.

TV-Tipp:

„Am Fuße der Koralpe − Von der Soboth auf die Weinebene“ – ein „Erlebnis Österreich“ in Koproduktion mit dem ORF-Landesstudio Steiermark –, zu sehen am Samstag, 29. Juli, um 16.30 Uhr, in ORF 2

Unter anderem die Familie Hannes und Rosemarie Lenz, die in der kleinen Berggemeinde Trahütten auf der Weinebene ihren Lämmerhof bewirtschaftet. Oder Stefan und Sophie Reinisch − er gelernter Tischler, sie Holzschmuckkünstlerin −, die Holzabfall aus der Region zu Holzschmuck verarbeiten.

Von der Soboth auf die Weinebene

In Soboth gibt es auch noch eine Gemischtwarenhandlung wie anno dazumal, in der der 89-jährige Eduard Tschuchnigg die Stellung hält. So sind es der unermüdliche Einsatz und Fleiß der Bewohnerinnen und Bewohner, die dazu beitragen, die Region rund um die Koralpe – von der Soboth bis zur Weinebene − zu erhalten, zu gestalten und ihre vielen Schätze zu bewahren.

Kaufmann Eduard Tschuchnigg.
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Eduard Tschuchnigg

Das Filmteam war auch auf dem Bergbauernhof von Familie Temmel zu Gast: Der Mehrgenerationen-Hof liegt auf 1.020 Metern etwas versteckt in einer etwas abseits gelegenen Soboth-Region und verbindet Jung und Alt. Mitten im Ort Soboth befindet sich auch ein weiteres Juwel – nämlich der mit Blumen geschmückte Gasthof von Elke Mörth, der seit 1927 als Familienbetrieb geführt wird.

Leben mit und von der Natur

Von der Sobother Passlandschaft geht es weiter auf die Weinebene: Die weitreichenden Almen und Wälder verzaubern und laden zum Verweilen ein. Seit Generationen haben sich hier Menschen angesiedelt, um mit und von der Natur zu leben – auch Familie Freydl, die in Gressenberg nahe Glashütten einen Bauernhof mit etwa 90 Kühen bewirtschaftet und das Filmteam zum alljährlichen Almauftrieb einlud.

Bergbauer Markus Freydl
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Bergbauer Markus Freydl

Östlich vom Alpenpass befindet sich Glashütten − ein idyllischer Ort mit viel Geschichte. Hartmut Kind hat hier gemeinsam mit seiner Frau Mareike Claar auf 1.275 Metern Seehöhe eine Rosenzucht aufgebaut. In Glashütten findet man aber nicht nur alte historische Rosensorten, sondern auch altes historisches Ur-Gestein: Dieses erzählt von der geologischen Geschichte der Koralpe. Der Archäologe Andreas Bernhard konnte hier zahlreiche Fundstücke bergen, die dem Ort seinen Namen gegeben haben. Die Fundstücke werden in der Burg Deutschlandsberg feinsäuberlich restauriert und im Burgmuseum für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Tiefer Respekt vor Tier und Land

Ein paar Kilometer südlich der Burg befindet sich das Weingut der Familie Koch: Simone und ihr Mann Heinz kultivieren hier im Nebenerwerb ihre Schilcher-Weinstöcke. Unweit des Weinguts liegt der Bauernhof von Familie Pauritsch: Die persönliche Beziehung zu den Tieren liegt der Familie sehr am Herzen und zeugt von tiefem Respekt vor Tier und Land.

Von der Weinebene geht es schließlich wieder zurück zur Sobother Passlandschaft: Sennerin Erika Peter versorgt auf der Dreieckalm das Vieh und kümmert sich mit Liebe um die Almlandschaft. Hungrige Wandersleute werden bei ihr mit feiner Hausmannskost verwöhnt.