BP-Wahl: Lugner glaubt Umfragewerten nicht

Bundespräsidentschaftskandidat Richard Lugner hat sich den Fragen der Radio-Steiermark-Hörer gestellt: Den mäßigen Umfragewerten schenkt er keinen Glauben. Als Präsident würde er keine rot-schwarze Regierung angeloben.

„Wir haben in Österreich seit 70 Jahren einen roten oder einen schwarzen Bundespräsidenten. In dieser Zeit haben sich die Roten und Schwarzen in allen Positionen festgefressen. Rot-Schwarz würde ich nicht nehmen. Auch mit Grün nicht. Rot und Schwarz gehören getrennt“, stellt Richard Lugner am Mittwoch im Interview mit Radio-Steiermark-Redakteur Günter Encic klar.

Einsparungspotenziale ausloten

Allerdings gibt Lugner an, auch der FPÖ nicht alle Macht im Land zu wünschen: „Ein blauer Kanzler und ein blauer Bundespräsident – das wäre zu viel Macht in einer Hand. Das gilt es zu verhindern.“ Sollte der Baumeister Bundespräsident werden, möchte er als eine seiner ersten Handlungen die Regierung sowie den Rechnungshofpräsidenten zu sich bitten, um Einsparungspotenziale auszuloten.

Richard Lugner - Wahlplakat

APA/Roland Schlager

Richard Lugner tritt im Wahlkampf gerne mit seiner Frau Cathy auf

Zum Wahlkampf-bestimmenden Thema Flüchtlingskrise meint Lugner, dass Flüchtlinge von Österreich in sichere Drittstaaten zurückgewiesen werden sollten. Asylverfahren müssten in Zukunft deutlich schneller abgewickelt werden. Einigkeit innerhalb der Europäischen Union sei wichtig: „Die EU ist aus meiner Sicht ein tolles Projekt. Wir haben 70 Jahre Frieden. Österreich hat nach dem 2. Weltkrieg mit dem Marshallplan Hilfe bekommen. Wenn Syrien diese Hilfe auch bekommt, werden die Syrer auch wieder zurückkehren, da bin ich sicher.“

Schlechte Umfragewerte

Dass er von sämtlichen Meinungsumfragen auf dem sechsten und damit letzten Platz gesehen wird, ist für Lugner unverständlich: "Bei jedem Fernsehauftritt von mir gibt es die höchsten Einschaltzahlen. Aber es ist natürlich ein Problem, wenn die Umfragewerte schlecht sind. Dann glauben die Leute, es ist eine verlorene Stimme.“

Den Sommersitz des Bundespräsidenten im steirischen Mürzsteg würde Lugner verkaufen: „In den vergangenen 70 Jahren hat in Mürzsteg kein einziger Staatsempfang stattgefunden. Es ist nur für den Bundespräsidenten zugänglich. Monatlich kostet es dem Staat aber 30.000 Euro, das ist mehr als das Präsidentengehalt, aber es wird nicht verwendet. Wenn man das verkauft, spart man sich Geld.“

Die Kandidaten standen Rede und Antwort

Neben Richard Lugner stellten sich auf die anderen Kandidaten zur Bundespräsidentschaftswahl den Fragen der Radio-Steiermark-Hörer:

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