Kurz nach 4.00 Uhr wurde die Polizei von der Feuerwehr über einen brennenden Pkw im Ortsteil Zettling alarmiert: Dabei dürfte, so die Polizei, „eine Art Explosion“ am Fahrzeug dazu geführt haben, dass der Klein-Pkw sowie eine angrenzende Thujenhecke in Brand gerieten. Rund 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr Zettling konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen.
Fahrzeug brannte aus
Im Zuge der ersten Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich beim Fahrzeugbesitzer um einen Angehörigen der Zeugen Jehovas handelt. Am Fahrzeug entstand Totalschaden in bisher unbekannter Schadenshöhe. Verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen, die Polizei vermutet einen Sprengsatz als Ursache.
Detaillierte Untersuchungen
Ob es sich am Freitag tatsächlich um einen Sprengsatz handelte, sollen detaillierte Untersuchungen zeigen. Sprengstoffexperten mit einem Spürhund sowie der Entschärfungsdienst waren im Einsatz. Die beim Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) eingerichtete Ermittlungsgruppe namens „Michael“ hat die Ermittlungen übernommen.
„Es tut weh zu sehen, dass einige unserer Glaubensmitglieder hier Opfer solcher Anschläge werden“, sagte Max Tinello von den Zeugen Jehovas Österreich zur APA. Es müsse noch endgültig geklärt werden, ob es sich beim jüngsten Fall am Freitag um einen Anschlag handelt. Die Gemeinschaft sei beunruhigt. „Wir begegnen jedem mit Respekt und Toleranz, und so soll man auch uns gegenübertreten“, so Tinello. Er lobte die Sicherheitsbehörden, die erhöhte Präsenz zeigten.
Knapp einen Monat nach Bombenanschlag
Einen Monat nach dem zum Glück nicht erfolgreichen Bombenanschlag auf die Zeugen Jehovas in Kalsdorf laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Der Gesuchte gilt als gefährlich und könnte noch einmal in Erscheinung treten, hieß es – mehr dazu in Sprengsatz bei Zeugen Jehovas: Schwierige Ermittlungen (28.4.2024). Seit August 2023 waren bereits drei Bomben in Autos und Gotteshäusern der steirischen Zeugen Jehovas gefunden worden.