Michael Schickhofer
APA/ERWIN SCHERIAU
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Wahl 19

SPÖ-Wahlkampffinale ohne Rendi-Wagner

SPÖ-Spitzenkandidat Michael Schickhofer hat am Donnerstag – drei Tage vor der Landtagswahl – aufhorchen lassen: Er wisse nicht, ob SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner am Sonntag nach Graz komme.

Er habe mit ihr nicht darüber gesprochen, aber „sie kann kommen, wenn sie will“: „Alle sind in der Steiermark willkommen. Es kann sogar der Trump kommen“, so Schickhofer, der sich gleichzeitig einen Seitenhieb auf die ÖVP, die von ihren Bundesparteiobmann Sebastian Kurz unterstützt wird, nicht verkneifen konnte: „Ich brauche keinen Wahlhelfer aus Wien.“ Geplant ist es laut SPÖ jedenfalls nicht, dass Rendi-Wagner am Wahlabend kommt. Er nehme allerdings am 9. Dezember wieder am Bundesvorstand der SPÖ teil, so Schickhofer, der sich angesichts der Turbulenzen in der Bundes-SPÖ für die Zeit des Wahlkampfes aus den Bundesgremien ausgeklinkt hatte. Unterstützung für Schickhofer kam am Donnerstag von Ex-Bundespräsident Heinz Fischer.

Michael Schickhofer
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„Es gibt am Sonntag eine Wahl“

Die Wahl am Sonntag sei nicht egal, es sei eine „Wahl zwischen Stillstand und Aufbruch, zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Michael Schickhofer. Es gibt am Sonntag eine Wahl“, versuchte Schickhofer am Donnerstag einen Spagat zwischen Lob für die bisherige Regierungsarbeit und Kritik am Regierungspartner ÖVP.

Man habe gemeinsam vieles geleistet und weitergebracht; er wolle daher den Weg des Miteinanders auf Augenhöhe fortsetzen, sagte Schickhofer, warnte aber gleichzeitig vor einem „Stillstand“ unter Landeshauptmann Schützenhöfer: „Ich sage nicht, dass wir vieles falsch gemacht haben, aber man kann mehr machen.“ Die SPÖ habe die besseren Lösungen für die Probleme unserer Zeit, „wir stehen für Aufbruch“.

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark-Journal“, 21.11.2019

„Wir stehen für Aufbruch“

Frauen und Männer sollen das Gleiche verdienen. Es sei „nicht ok, dass ein Metallarbeiter mehr verdient als eine Friseuse“, so der SPÖ-Spitzenkandidat. Die Sozialdemokratie stehe auch für gutes, leistbares Wohnen, warb er für sein „499-Euro-Wohnen“. Auch den Umweltschutz und seine drei Kinder ließ Schickhofer erwartungsgemäß nicht unerwähnt: „Ich möchte in 30 Jahren in einer besseren Welt leben.“ Er wolle „Kinderaugen strahlen sehen“ und „Glück bis ins hohe Alter“.