Jugendliche im Tonstudio
Jugend am Werk Steiermark / Helmut Lunghammer
Jugend am Werk Steiermark / Helmut Lunghammer
Bildung

Graz bietet freies Tonstudio für Jugendliche

Ein Aufnahmestudio inklusive eigenem Regieraum und technischer Unterstützung – genau das können Jugendliche in Graz jetzt kostenlos nützen: In der Musikwerkstatt des Jugend am Werk-Jugendzentrums können auch zahlreiche Instrumente ausprobiert werden.

Herzstück der kürzlich um- und ausgebauten Musikwerkstatt in der Grazer Neuholdaugasse 68 ist der durch ein großes Fenster vom Studio abgetrennte eigene Regieraum. Dazu kamen neue Akustikwände sowie die Erweiterung des technischen und musikalischen Equipments. Für ihre Aufnahmen steht den Jugendlichen auch ein Techniker zur Verfügung.

Treffpunkt für Jugendliche aus bis zu 45 Nationen

„Musik ist, so wie der Sport, auf dem unser zweiter Schwerpunkt liegt, eine universelle Sprache. Sie überwindet Sprach-, Kultur- und Bildungsbarrieren und bringt Menschen mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen zusammen. Wie gut das funktioniert, sehen wir jeden Tag hier im Jugendzentrum“, erläutert funtastic-Leiter Oliver Strasser. Das Jugendzentrum funtastic ist seit 2002 fester Bestandteil des Grazer Stadtteils Schönau und beliebter Treffpunkt für Jugendliche aus bis zu 45 Nationen.

Mit dem von der Stadt Graz mit 5.500 Euro geförderten Um- und Ausbau erstrahlt das bereits in die Jahre gekommene Studio nun in neuem Glanz: „Gemeinsam Musik zu machen, fördert die Gemeinschaft, Kreativität, Geduld und Rücksichtnahme und stärkt die Sozialkompetenz“, so Jugend-, Familien- und Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP). Künftig sind Jam-Sessions geplant, die den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, live zu performen.

Bereits zu 90 Prozent ausgebucht

Das Tonstudio sei bereits zu 90 Prozent ausgebucht, so funtastic-Teamleiter Reinhard Lackner: „Musik macht einen wichtigen Teil im Leben der Heranwachsenden aus. Durch eigene Songtexte und eigene Musik können sie ein Lebensgefühl ausdrücken, aber auch Frustration und Aggression finden beim Musizieren ein Ventil.“

Dass man mit eigener Musik sogar Preise gewinnen kann, bewies die Gruppe „Adam & the funtastic-friends ft. Vivaldi stringX“ kürzlich beim Wettbewerb „Rap! Not Rape 2.0“, einer Initiative der Steirischen Frauenhäuser gegen Sexismus und Gewalt in Rap-Texten.