Hart bei Graz
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Umwelt

Klimanotstand auch in Hart bei Graz

Nach Michaelerberg-Pruggern im Bezirk Liezen und Hartberg hat nun auch Hart bei Graz den Klimanotstand ausgerufen – und diesem Beschluss folgen nun auch Taten.

Schon Ende 2018 beschloss der Harter Gemeinderat, die Gemeinde plastikfrei zu machen. Für Bürgermeister Jakob Frey von der Bürgerliste Lebenswertes Hart bei Graz war es nun ein logischer Schritt, auch den Klimanotstand auszurufen: „Es geht darum, das Bewusstsein zu wecken, dass es höchste Zeit ist zu handeln, und wir haben keine Zeit mehr. Gerade wir als Politiker müssen mit gutem Beispiel vorangehen und einfach Maßnahmen setzen.“

Regionale Klimaschutzprojekte

Die Hundesackerl aus Plastik werden gegen Papiersackerl ausgetauscht, auch sämtliche Gemeindeveranstaltungen sollen künftig plastikfrei über die Bühne gehen. Außerdem werden seit Mai vergünstigte Öffi-Tickets angeboten, und gemeinsam mit Nachbargemeinden wird ein überregionales Radwegekonzept erarbeitet.

Sechs Gemeinden rund um Hart schlossen sich zudem zur „Klima- und Energiemodellregion GU-Süd“ zusammen, um regionale Klimaschutzprojekte auch gemeinsam umzusetzen: „Da geht es darum zu definieren, dass fossile Brennstoffe in der Raumplanung in zukünftigen Bauten einfach keinen Platz mehr haben dürfen. Es geht um ein Energiemonitoring, dass wir genau schauen, welche Gebäude, welche Einrichtungen in der Gemeinde brauchen am meisten Energie, und was können wir tun. Und wir errichten einen multimodalen Knoten mit E-Car-Sharing“, so Frey.

Petition an das Land und die anderen Gemeinden

Der Bürgermeister der 5.100-Einwohner-Gemeinde kann nicht nachvollziehen, warum der Landtag nicht längst den Klimanotstand ausgerufen hat – mehr dazu in Klimanotstand: Land schließt sich nicht an (10.7.2019). Die Gemeinde hat ihn daher per Petition aufgefordert, diesen Schritt zu setzen „und vor allem die Menschen darauf aufmerksam zu machen, was gerade in der Welt mit dem Klima passiert, und was können wir dagegen tun und müssen wir tun, um das aufzuhalten, damit es auch für unsere Enkel noch lebenswert bleibt“. Außerdem rief Hart bei Graz alle anderen steirischen Gemeinden auf, sich anzuschließen und ebenfalls den Klimanotstand auszurufen.