Anfang Juli einigten sich Gesundheitsfonds Steiermark, die Gebietskrankenkasse und die Ärztekammer auf eine Finanzierung für die Ordinationsdienste, die Rede ist von einer Optimierung des Bereitschaftsdienstmodells – mehr dazu in Arztpraxen am Wochenende wieder offen (26.6.2019).
Nur 14 statt geplanter 36 Praxen offen
36 Arztpraxen sollten, so der Plan des Gesundheitsfonds Steiermark, pro Tag geöffnet sein – an diesem Wochenende sind es aber nur jeweils 14. Die Begründung: Das System laufe erst an. „Man darf eines nicht vergessen: Es ist eine sehr kurze Anmeldefrist gewesen. Die Meldung ist für ein ganzes Quartal möglich, und wir sind davon überzeugt, dass sich sehr viele beteiligen werden“, so Michael Koren vom Gesundheitsfonds Steiermark.
Ab 1. August können auch Wahlärzte mitmachen
Die Erweiterung des Bereitschaftsdienstes baut auf Freiwilligkeit – die Ärzte müssen ihre Praxen also nicht öffnen; dass immer ein bis Ordinationen pro Region offen haben, ist somit unwahrscheinlich, sagt Koren. Der Pool an Ärzten wird aber größer, denn ab 1. August können auch Wahlärzte mitmachen: „Das heißt, rund 14 Tage, bevor keine Ordination geöffnet ist, kann auch ein Wahlarzt mitmachen. Die Einigung ist deshalb gelungen, weil man für alle Ärzte eine Grundpauschale zur Verfügung stellt, die für Drei-Stunden-Öffnung der Ordination 700 Euro ausmacht, und wir glauben, das ist ein sehr attraktives Honorar und damit auch eine Steigerung der Motivation.“
Wer wann Dienst hat, kann man beim Gesundheitstelefon 1450 erfahren, und „was noch dazukommt ist, dass es eine Homepage gibt. Unter www.ordinationen.st kann jeder die Ordinationen, die am Wochenende geöffnet werden, auch einsehen“, so Koren. Aber auch hier läuft das System erst an – im wahrsten Sinne – denn es erfolgen noch technische Feinabstimmungen, bevor die Webseite in der kommenden Woche online gehen wird.