Fahnen – Steiermark, Österreich, Europa
ORF.at/Roland Winkler
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Politik

Wahlkampf nimmt Fahrt auf

In 41 Tagen wird ein neuer Nationalrat gewählt. Die kandidierenden Parteien stehen fest, die Stimmzettel sind in Druck gegangen – auch die ersten Wahlplakate hängen bereits. Der Wahlkampf nimmt auch in der Steiermark langsam Fahrt auf.

De facto ist der Wahlkampf ja längst im Gange: Nach dem Platzen der Koalition fiel das Sommerloch für die Innenpolitik heuer aus. Dennoch beginnt jetzt der Intensivwahlkampf – zumindest für die Sozialdemokraten und die Freiheitlichen.

Erste Plakate von der SPÖ

Die SPÖ hat als einzige Partei in der Steiermark bereits die ersten Wahlplakate anbringen lassen. Das sei der Auftakt für den Intensivwahlkampf, so SPÖ-Landesgeschäftsführer Günter Pirker.

„Die Herausforderung ist, den Wahlkampf klimafreundlich zu gestalten. Das war der große Wunsch unseres Spitzenkandidaten Jörg Leichtfried. Und das werden wir auch durchführen, etwa so viele Termine wie möglich mit Öffis zu organisieren oder – wenn das nicht möglich ist – mit einem Elektroauto“, nennt Pirker Beispiele.

Freiheitliche „ab jetzt unterwegs“

Für die Freiheitliche Partei ist bundesweit zu Wochenstart der Startschuss gefallen – mit dem ORF-Sommergespräch von FPÖ-Chef Norbert Hofer. Man werde es gleich anlegen wie bei der letzten Wahl 2017, aber aufgrund der Ibiza-Affäre noch mehr das Gespräch mit den Bürgern suchen, verspricht der steirische FPÖ-Landesparteisekretär und Wahlkampfleiter Stefan Hermann.

Er betont: „Ab jetzt sind unsere Funktionäre, Abgeordneten und der Spitzenkandidat Amesbauer überall in der Steiermark unterwegs – wir werden in jedem Wahlkreis Auftaktveranstaltungen abhalten – Kundgebungen auf Marktplätzen in den Bezirkshauptstädten.“

„Sicher keine Inseratflut“ bei ÖVP

Die Volkspartei setze auf einen kurzen, komprimierten und sparsameren Wahlkampf als 2017, so ÖVP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg. Der Auftakt in der Steiermark erfolgt am 7. September in Graz mit ÖVP-Chef Sebastian Kurz.

„Es wird sicher keine Plakatflut geben, keine Inseratflut geben. Wir werden in den Bezirken mit unseren regionalen Kandidatinnen und Kandidaten, aber auch mit unserer Landesspitzenkandidatin Juliane Bogner-Strauß unterwegs sein – und mit Wahlkampfständen die Menschen zu erreichen versuchen“, unterstreicht Eisel-Eiselsberg.

Starkes ehrenamtliches Engagement bei Kleinparteien

Die Grünen präsentieren am Freitag ihre ersten Plakate – nächste Woche beginnt der Wahlkampf unter anderem mit Beisl-Touren in Graz. Die KPÖ hat wenig Budget zur Verfügung und setzt auf ehrenamtliche Helfer.

Das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitglieder spielt auch für die Parteien Jetzt und Wandel eine große Rolle, die unter anderem Soziale Medien nutzen, um mit ihren potentiellen Wählern in Kontakt zu treten. Alle Parteien betonen jedenfalls, man wolle sich nicht an einer Politik-Schlamm-Schlacht beteiligen.