SPÖ-Landeschef Michael Schickhofer
ORF
ORF
Politik

Schickhofer fordert günstiges Pendlerticket

Ein Öffi-Jahresticket für Pendler um 300 Euro: Diese Forderung stellte der steirische SPÖ-Chef Michael Schickhofer am Donnerstag. Mit der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung ist der Wahlkampf zur Landtagswahl nun definitiv eröffnet.

Mit der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung am Donnerstag schließt Schickhofer an eine Tradition an, die es noch bis vor zehn Jahren gab – unter „Reform-“ bzw. „Zukunftspartnerschaft“ zwischen SPÖ und ÖVP wurden diese Pressekonferenzen dann abgeschafft.

„Den Steirern ein Angebot machen“

Schickhofer betonte am Donnerstag noch einmal, dass die SPÖ die Arbeit hätte fortsetzen wollen, um dann direkt in den Wahlkampf zu starten: „Mir geht es darum, den Steirern ein Angebot zu machen, ein Angebot fürs Morgen und Übermorgen, und sie zu überzeugen von den Werten, Haltungen und Projekten, die die steirische Sozialdemokratie und ich gemeinsam vertreten.“

SPÖ-Landeschef Michael Schickhofer
ORF

Als Themen legte Schickhofer am Donnerstag Landtagsanträge für ein Nein zu einem neuen Atomreaktor im slowenischen Krsko sowie zu einem Bekenntnis zum Standort der Kaserne und der Hubschrauberstaffel in Aigen vor.

Und er forderte das Topticket um 300 Euro für alle öffentlichen Verkehrsmittel in der Steiermark pro Jahr für die Pendler. Schickhofer betonte, „dass wir davon überzeugt sind, dass es die finanziellen Mittel dafür geben kann und geben wird, wenn es das politische Mandat auch gibt, dass die Klimawende, die Maßnahmen für den Klimaschutz nicht nur angesprochen, sondern auch entsprechend umgesetzt werden.“ Die Kosten dafür bezifferte Schickhofer mit 15 bis 20 Millionen Euro.

Vom Wein zum Mineral

Aussagen zur Wahl und zu möglichen Koalitionen wollte Schickhofer am Donnerstag explizit nicht treffen, schon gar nicht in Prozenten ausgedrückt: „Auf Spekulationen lasse ich mich nicht ein. Ich möchte Gesamtverantwortung als Vertreter der stimmenstärkste Partei wieder gerne übernehmen. Ziel ist es, Schwarz-Blau zu verhindern.“ Die Frage nach Rot-Blau stellt sich nicht: „Das hat FPÖ-Chef Mario Kunasek ja schon ausgeschlossen“, die Deckungsmengen zwischen den beiden Parteien seien ja auch nicht sehr hoch.

Auf die Frage nach der Stimmung zwischen ihm und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) in dieser ersten Sitzung nach dem Bruch der Koalition, sagte Schickhofer schließlich: „Früher hat er mit mir ein Achterl Wein getrunken, jetzt sind wir beim Mineral.“