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ORF.at/ Armin Sattler
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Politik

Vorarlberg-Wahl: Steirische Politik zurückhaltend

Die steirische Politik ist vorsichtig bei der Kommentierung des Vorarlberger Landtagswahlergebnisses – angesichts des eigenen Wahltags am 24. November.

Die ÖVP von Landeshauptmann Markus Wallner ging am Sonntag als klarer Sieger aus der Vorarlberger Landtagswahl hervor, verpasste aber die absolute Mehrheit deutlich; auch der grüne Koalitionspartner legte zu. Die FPÖ verlor massiv an Stimmen sowie den zweiten Platz an die Grünen – mehr dazu in ÖVP verpasst Absolute, Grüne auf Platz zwei und im Liveticker (beide vorarlberg.ORF.at).

Schützenhöfer: „Ruhige Hand gefragt“

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sagte am Sonntag, er gratuliere seinem Landeshauptmann-Kollegen Wallner zum klaren Erfolg: „Dieser Erfolg zeigt einmal mehr, dass in unruhigen Zeiten eine Politik der Stabilität und der ruhigen Hand gefragt ist“, so Schützenhöfer in einer ersten Stellungnahme. „Das große Vertrauen der Wähler in die Arbeit des Landeshauptmanns und der Volkspartei bestärkt uns auch in der Steiermark.“

Schickhofer: Junge Kandidaten überzeugten

Der steirische SPÖ-Chef Michael Schickhofer, der am Samstag in der Oststeiermark den Wahlkampfauftakt für den steirischen Urnengang am 24. November begangen hatte – mehr dazu in Wahl 19: SPÖ will Landeshauptmannsessel –, hielt sich in seiner Stellungnahme recht neutral. Er gratulierte Wallner „und allen, die Zugewinne erzielt haben, sehr herzlich“, Wallner habe mit seinen Konzepten für die Zukunft des Bundeslandes klar punkten können. Es habe sich gezeigt, dass auch in Vorarlberg junge und dynamische Kandidaten überzeugen konnten, spielte Schickhofer offenbar auf seine eigene Positionierung im Wahlkampf an – der rote Ländle-Spitzenmann Martin Staudinger hatte nach 15 Jahren Verlusten für seine Partei diesmal leicht zugelegt.

Kunasek: „Wacker geschlagen“

Für das schlechte Abschneiden der Vorarlberger Blauen machte man bei den steirischen Freiheitlichen u.a. Ibiza und die Strache-Spesen-Geschichte verantwortlich, umschrieben mit „Vorkommnisse, welche im Vorfeld der im September stattgefundenen Nationalratswahl und in den letzten Tagen für Aufmerksamkeit sorgten“. Dem Vorarlberger Parteiobmann Christof Bitschi attestierte der steirische FPÖ-Landtagsklubchef Mario Kunasek, sich „wacker geschlagen“ und die Stammwähler mobilisiert zu haben. Für die Steiermark-Wahl ließen sich wenig Rückschlüsse ziehen, so Kunasek in seiner Stellungnahme, „da die politischen Situationen in den beiden Bundesländern doch sehr unterschiedlich sind“.

Krautwaschl: „Guter Wind“

Für die steirische Spitzenkandidatin der Grünen, Sandra Krautwaschl, ist das Grüne Wahlergebnis in Vorarlberg ein „eindeutiges Zeichen für den Klimaschutz und die Sozialpolitik der Vorarlberger Grünen“. Natürlich freue sie sich extrem, dass die Grünen auf dem hohen Niveau noch zulegen haben können, so Krautwaschl, es spreche alles für eine Fortführung der Ländle-Koalition aus ÖVP und Grünen. „Für die Grünen herrscht im Moment bei Wahlen ein guter Wind, aber ich bin vorsichtig, jedes Land ist etwas eigenes. Wir werden in der Steiermark um jede Stimme laufen müssen. Hier ist einfach eine andere politische Aufstellung“, so Krautwaschl.