Landtag Steiermark
ORF.at/Roland Winkler
ORF.at/Roland Winkler
Politik

Wahl 19: Wie kommen die Parteien in den Landtag?

In vier Wochen wird in der Steiermark ein neuer Landtag gewählt. Sechs Parteien treten zur Wahl an, und das komplizierte steirische Wahlsystem legt die Hürde für den Einzug in den Landtag hoch.

Wenn eine Partei bei einer Nationalratswahl österreichweit mindestens vier Prozent der Stimmen oder ein Grundmandat in einem Regionalwahlkreis erreicht, dann hat sie den Einzug ins Parlament geschafft – so einfach ist das in der Steiermark nicht.

Mit landesweit vier Prozent der Stimmen sitzt man noch nicht automatisch im Landtag – dafür ist ein Grundmandat in einem Wahlkreis nötig. Bei der Landtagswahl 2015 waren für dieses Grundmandat mindestens 12.400 Stimmen notwendig – in einem Wahlkreis – nötig, für die kommenden Wahl lässt sich allerdings noch keine genaue Zahl sagen, da sie von der jeweiligen Wahlbeteiligung abhängig ist.

Am leichtesten zu schaffen ist das Grundmandat im größten steirischen Wahlkreis – dem Wahlkreis 1: Dieser umfasst die Landeshauptstadt Graz und den Bezirk Graz-Umgebung, wo nicht ganz 314.000 Steirer wahlberechtigt sind. Daher sind auch diese beiden Bezirke im Landtagswahlkampf besonders hart umkämpft, geht es doch vor allem für die kleineren Parteien hier um das politische Überleben.

Bei der letzten Wahl 2015 erreichten die Grünen und hauchdünn auch die KPÖ hier ihr Grundmandat, NEOS verfehlte mit rund 7.400 Stimmen den Einzug in den Landtag klar. Zieht man das Ergebnis der Nationalratswahl vor einem Monat heran, dann müssen sich die Grünen um dieses Grundmandat diesmal keine Sorgen machen: Der Stimmenanteil am 29. September hätte nämlich neben dem Grundmandat in Graz und Graz-Umgebung auch Mandate in den Wahlkreisen 2 – das ist die Oststeiermark – und 4 – die Obersteiermark – gebracht. Am schwierigsten ist der Einzug in den Landtag im Wahlkreis 3: Die Weststeiermark ist der kleinste Wahlkreis des Landes.