Chronik

KIT nach Tod eines Buben im Einsatz

Ein Zweijähriger ist am Samstag in Stanz im Mürztal bei einem Unfall ums Leben gekommen. Seine Mutter hatte den Buben beim Rückwärtsfahren mit dem Auto übersehen und angefahren. Nach wie vor ist das Kriseninterventionsteam (KIT) im Einsatz, um die Familie zu unterstützen.

Die 35-jährige Mutter wollte am Samstagvormittag mit dem Auto den Bergbauernhof verlassen. Dabei überrollte der Wagen den zweijährigen Sohn. Bemerkt wurde der Unfall erst später. Zwei Notärzte waren im Einsatz und kämpften vergebens um das Leben des Buben.

„Neue Seite des Lebens aufschlagen“

Das Leben der Familie hat sich mit einem Schlag für immer verändert. Das KIT des Landes Steiermark ist seit Samstag im Einsatz, schildert Leiter Edwin Benko: „Wir bleiben so lange, wie es für die Betroffenen hilfreich ist. Da zählen nicht die Stunden, nicht die Tage, sondern die Betroffenheit. Um damit auszudrücken, ihr seid in dieser schweren Situation nicht allein.“

Professionelle, psychologische Erstbetreuung sei in einer solchen Situation unabdingbar, sagt Benko: „Die Wissenschaft und die Erfahrung sagen uns, dass je früher Schutz, Sicherheit und Information gegeben sind, das heißt, wenn man unmittelbar nach dem Ereignis vor Ort geht, umso früher können die Menschen beginnen mit diesem Ereignis auch weiterzuleben. Es wird natürlich nicht das Leben wie vorher sein, es hat sich einfach dramatisch was verändert, aber sie beginnen sozusagen eine neue Seite des Lebens aufzuschlagen und das Leben neu zu gestalten.“

Gemeinde richtet Hilfsfonds ein

Auch die Gemeinde hat sofort Hilfsinitiativen gestartet, sagt Bürgermeister Fritz Pichler: „Es herrscht in der Gemeinde große Betroffenheit. Wir rücken natürlich zusammen. Es ist ein unfassbar tragisches Schicksal, und wir müssen schauen, dass wir über diese Akutphase hinaus, der Familie helfen, wieder in den Alltag zu finden. Beistand in so einer Situation kann jeder brauchen. Und natürlich auch finanzielle Hilfe für professionelle, psychologische Betreuung ist notwendig und dafür auch Geld. Und dafür gibt es einen Hilfsfonds in unserer Gemeinde, den wir dafür einsetzen werden.“