Der Preis für Schutzmasken, die es derzeit aber ohnehin kaum noch irgendwo gibt, ist für Apotheker im Einkauf um das Sechsfache gestiegen, Desinfektionsmittel stellen die Apotheken mittlerweile selbst her, weil die großen Produzenten kaum nachkommen.
„Sind permanent am Nachtelefonieren“
„Masken haben wir üblicherweise 20 bis 50 im Jahr verkauft, jetzt hätten wir tausende verkaufen können, hätten wir sie nur gehabt. Und bei Desinfektionsmitteln sind es 15-, 20-fach so viele“, schildert Apothekerkammer-Präsident Gerhard Kobinger die enorm gestiegene Nachfrage.
Mittlerweile gibt es beim Abfüllen der Desinfektionsmittel Probleme – Knackpunkt sind laut Kobinger die Fläschchen mit Sprühköpfen und Dosierspender, von denen es einfach viel zu wenig gebe, „da sind wir permanent am Nachtelefonieren“, so Kobinger.
Absätze um bis zu 30 Prozent gestiegen
Auch im Kaufhaus Loder in Kumberg bei Graz sind Regale zum Teil leergekauft: „Seit Mittwoch merken wir in gewissen Produktgruppen, dass schon mehr gekauft wird: vor allem bei Nudeln, Reis, Mehl, Linsen, Bohnen; bei Grundnahrungsmitteln. Auch Haltbarmilch wird mehr nachgefragt. Aber wir sind eigentlich soweit vorbereitet“, so Kaufmann Georg Loder.
In bestimmten Produktgruppen sei der Absatz in den vergangenen Tagen um bis zu 30 Prozent gestiegen und vor allem regionale Produkte seien derzeit stark nachgefragt, erzählt Loder. Das Coronavirus hat also die Steiermark erreicht – viele sind verunsichert, aber nicht panisch: „Ich gehe nur weg, wenn ich unbedingt muss; die andere Zeit bleibe ich zuhause“, sagt etwa eine Einkäuferin. Eine andere betont: „Ich wasche meine Hände, befolge alle Maßnahmen, die notwendig sind. Ich habe keine Angst.“