Hermann Schützenhöfer (ÖVP)
APA/Erwin Scheriau
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Coronavirus

Schützenhöfer: „Keine Notsituation“

Die Maßnahmen der Bundesregierung sind laut Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) nachvollziehbar und könnten auch noch ausgeweitet werden. Es handle sich um eine Krise, aber keine Notsituation.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat am Freitag in Wien an einer Landeshauptleutekonferenz teilgenommen, die gemeinsam mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) abgehalten wurde. Die von der Bundesregierung am Freitag präsentierten Maßnahmen trägt Schützenhöfer vollinhaltlich mit – mehr dazu in Viele Geschäfte schließen am Montag (news.ORF.at).

Geschäfte schließen am Montag

Die Bundesregierung hat am Freitag angekündigt, dass ab Montag Geschäfte geschlossen bleiben – das gelte aber nicht für den Lebensmittelhandel, Apotheken, Drogerien, Post, Banken und andere Geschäfte, die für die Grundversorgung notwendig seien, so Kurz. Ausnahmen gibt es etwa auch für Trafiken und Tankstellen. Auch der Tierfutterhandel bleibt offen. Restaurants, Bars und Kaffeehäuser haben ab kommender Woche nur noch bis 15.00 Uhr geöffnet.

„Krisensituation, keine Notsituation“

Panik sei laut Schützenhöfer nicht angebracht. Die Versorgung aller Steirer sei aus jetziger Sicht sichergestellt: „Wir tun alles, damit die Menschen versorgt sind. Daher würde ich meinen, dass Hamsterkäufe keinen Sinn haben. Es ist eine Krisensituation, aber keine Notsituation, wie unsere Eltern das nach dem Krieg erlebt haben.“

„Wir müssen schauen, dass wir auf Sicht die Erkrankungen eindämmen. Denn wenn das flächendeckend wird, dann wird die Situation ganz schwierig auch in den Spitälern. Für den Fall des Falles muss es genug Betten im Intensivbereich geben. Daher habe ich die Gesundheitsreferentin gebeten, noch einmal alle zusammenzuholen, die im Spitalsbereich tätig sind.“

„Maßnahmen wichtig, aber nicht genug“

„Wir haben Tag für Tag 30 bis 40 Prozent mehr, die sich anstecken. Und das in einem immer größeren Grad. Das heißt, alle Maßnahmen, die wir bisher gesetzt haben, sind wichtig, aber offensichtlich nicht genug. Wir müssen Lebensmittelgeschäfte und Apotheken geöffnet halten, um den Staat aufrecht zu erhalten. Alles andere ist jetzt aber nachrangig“, sagt Landeshauptmann Schützenhöfer.