Schnaps Destillation
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Coronavirus

Desinfektionsmittel aus Schnaps

Manche Firmen müssen in der Coronavirus-Krise schließen, andere müssen offen bleiben, und manche können auch anders als sonst helfen – etwa die Schnapsbrennerei Gölles in Riegersburg: Hier wird nun aus Abfall Desinfektionsmittel gemacht.

Der Schnaps, den man mit über 80 Prozent Alkoholanteil nicht zum Trinken verwenden kann, wird in der Schnapsbrennerei in Riegersburg im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld zu Desinfektionsmittel umgewandelt.

Hochprozentiges zur Reinigung

Eine ungewohnte Situation für den Betreiber der Brennerei, Alois Gölles: „Schnapsbrennen hat an und für sich eigentlich nur mit der inneren Desinfektion zu tun – ein Verdauungsschnapserl beispielweise. Aber mit den anderen Dingen haben wir sonst nichts zu tun. Aber weil Schnaps bekanntlich Alkohol enthält, kommt das für Desinfektionszwecke zum Einsatz, manchmal bekannterweise wie im Geschirrspülmittel etwa.“

„Verwenden Schnaps zweiter Wahl“

Deshalb stellt die Schnapsbrennerei Gölles stellt ab jetzt zusätzlich zum hochprozentigen Alkohol auch Desinfektionsmittel her. „Seit das Coronathema da ist, haben wir gesagt, wir haben ja selber auch hochprozentige Brände, die wir nicht verkaufen wollen, nämlich Schnaps von nicht so guter Qualität. Den geben wir sonst immer weg, der kommt ja sonst nicht zum Guten. Wenn man ihn in eine Sprühflasche einfüllt und damit die Hände einsprüht, dann sind sie schon desinfiziert, wenn man in den Betrieb reingeht.“

Anfragen von Betrieben und Apotheken

Helfen, wo Not am Mann ist – das kann die Brennerei Gölles nun, und sie hat auch schon den ein oder anderen Interessenten: „Derzeit scheint es so zu sein, dass viele Nachschub brauchen. Wir haben Anfragen von Betrieben und auch Apothekern, die fragen, ob wir nicht mit hochprozentigem Alkohol aushelfen können. Da sind wir gerade dabei, das zu prüfen. Wenn wir helfen können, helfen wir, obwohl es nicht unser angestammtes Produktionsgebiet ist.“