Coronavirus

Geburtstagsparty in Oststeiermark aufgelöst

Einmal mehr musste die steirische Polizei wegen Missachtung der Ausgangsbeschränkungen einschreiten. Mehrere Personen feierten Freitagabend in der Oststeiermark Geburtstag. Sie wurden angezeigt.

Laut Polizei kam es gegen 19.30 Uhr zu einer Anzeige, wonach mehrere Personen in Markt Hartmannsdorf im Bezirk Weiz eine Party feiern würden.

Hausbesitzer feierte runden Geburtstag

Bei Nachschau der Beamten stellte sich heraus, dass ein 40-jähriger Oststeirer im Nebengebäude eines Wohnhauses seinen runden Geburtstag feierte. Bei dieser Party waren laut Polizei mindestens acht weitere Familienangehörige, Freunde und Bekannte dabei, die mit dem Jubilar nicht im gemeinsamen Haushalt leben. Auch sei der erforderliche Mindestabstand zwischen den Personen nicht eingehalten worden.

Partygäste beschimpften Beamte

Als die Beamten die Party auflösen wollten, wurden sie von den Gästen beschimpft. Letztlich konnte die Feier laut Polizei aber friedlich beendet werden. Als Begründung für die Feier gaben die Personen an, ohne Bedenken feiern zu können, da sie ohnehin nicht mit dem Coronavirus infiziert seien. Sämtliche Beteiligte wurden wegen des Verdachts der Verwaltungsübertretung an die Bezirksverwaltungsbehörde angezeigt.

Laut Polizei kommt es immer wieder zu Anzeigen, weil die Ausgangsbeschränkungen missachtet werden, die meisten Anzeigen gab es zuletzt in Graz – mehr dazu in Bereits 180 Anzeigen in Graz. Erst vergangenes Wochenende sorgte eine „Corona-Party“ mit Beteiligung eines FP-Mandatars im Bezirk Leibnitz für Aufsehen – mehr dazu in FPÖ-Abgeordneter feierte „Corona-Party“ sowie in FPÖ-Abgeordneter Hirschmann tritt zurück.

Gesundheitslandesrätin appelliert an Vernunft

Auch die steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) betont am Sonntag in einer Aussendung: „Es gibt leider noch immer Menschen, die die zahlreichen Aufrufe und Appelle aus den unterschiedlichsten Gründen ignorieren beziehungsweise zu denen die Informationen, ihre sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren und nach Möglichkeit zuhause zu bleiben, noch nicht durchgedrungen sind."

Die Gesundheitslandesrätin ersucht daher einmal mehr um gelebten Zusammenhalt: „Nehmen wir die Situation ernst, halten wir gemeinsam durch. Jede und jeder Einzelne ist nun aktiv durch seine Disziplin und Eigenverantwortung gefordert, einen wichtigen Beitrag zu leisten, um Leben zu schützen.“