Kitzbühel—Einbruch in Bekleidungsgeschäft
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Coronavirus

Öffnung im Handel: Noch offene Fragen

Eine schrittweise Öffnung des Handels hat die Bundesregierung am Montag angekündigt. Natürlich begrüßen Vertreter der Branche diese Ankündigung eines fixen Datums, allerdings gibt es auch noch offene Fragen.

Der Stufenplan der Bundesregierung, und damit auch die schrittweise Öffnung der Geschäfte, sorgt vor allem bei den Vertretern des Handels und der Gastronomie für eine gewisse Erleichterung – mehr dazu in Fahrplan bis Ende April steht (news.ORF.at) – , immerhin habe man nun ein fixes Datum in der Hand; doch man sieht auch viele offene Fragen – mehr dazu in Stufenweise Öffnung: Kritik an Plänen.

Friseure erleichtert über Datum, Anfrage sei groß

30 bis 40 Anrufe pro Tag habe sie in den vergangenen Wochen von ihren Friseurkollegen bekommen, sagt etwa Doris Schneider, Innungsmeisterin der knapp 1.500 steirischen Friseurbetriebe – die Unsicherheit sei groß gewesen. Mit dem 1. Mai habe man nun ein konkretes Datum für die Wiederaufnahme des Betriebes.

Dass der Bedarf an Friseurdienstleistungen schon enorm sei, zeige sich daran, dass immer wieder Kunden fragen würden, ob die Friseurin nicht zu ihnen nach Hause kommen könnte. „Das geht natürlich auf keinen Fall“, sagt Doris Schneider, denn hier gehe es um die Gesundheit der Menschen. Da müssten sich ausnahmslos alle daran halten.

„Wirtschaftlich brennt bei einigen der Hut“

Man freue sich nun aber auf die Kunden Anfang Mai und habe mit allfälligen speziellen Sicherheitsvorkehrungen kein Problem – etwa mit Schutzmasken zu arbeiten. Wie sich die wochenlange Zwangspause auf die Friseure wirtschaftlich auswirken wird, könne sie noch schwer einschätzen, so Schneider, bei manchen dürfte „aber der Hut brennen“.

Gastronomie froh über Ausblick

Die Gastronomiebetriebe dürfen frühestens erst ab Mitte Mai schrittweise öffnen – Spartenobmann Klaus Friedl zeigt sich dennoch froh, dass es diesen Ausblick gibt. „Es wird sicherlich kein Normalbetrieb von Beginn an sein, wir werden uns sicherlich einstellen müssen, welche Maßnahmen uns die Regierung vorgibt. Und wir sind gespannt, wie die Leute das annehmen werden.“ Hier etwa könne es eine mögliche Schutzmaskenpflicht in Restaurants geben.

Dass es derzeit die Möglichkeit von „Take-Away-Angeboten“ gibt, begrüßt Klaus Friedl, wenngleich der Umsatz damit bescheiden sein dürfte, wie er sagt.

Einkaufszentren: Offene Fragen bei Öffnung

Zurückhaltend zeigt man sich bei den Einkaufszentren: Sie wolle die Ausfertigung der Verordnung abwarten, sagt etwa Edith Münzer, Leiterin des Murparks in Graz, es gebe nämlich viele offene Fragen. So sei nicht klar, ob kleine Geschäfte, die eigentlich schon ab 14. April wieder aufsperren dürfen, das auch dürfen, wenn sie in einem Einkaufszentrum sind – diese dürfen ja eigentlich erst ab 1. Mai wieder aufsperren.

Warnen vor der „zweiten Welle“

Als eines der ersten Länder Europas wird sich Österreich von den ganz strengen Maßnahmen Stück für Stück verabschieden. Doch nicht nur die Regierung selbst machte bereits deutlich: Die Aufgabe könnte herausfordernder werden als in den vergangenen Wochen. Die Gefahr einer „zweiten Welle“ ist noch nicht gebannt – mehr dazu in Warnen vor der „zweiten Welle“ (news.ORF.at).