Kleider auf Bügeln
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Coronavirus

Steirerinnen-Idee: Entrümpeln als Hilfsprojekt

Zwei Steirerinnen haben ein österreichweites Hilfsprojekt ins Leben gerufen – die Initiative „Bleib z’haus – sortier aus“. In Zusammenarbeit mit dem SOS-Kinderdorf werden Sachspenden gesammelt, die Bedürftigen in der CoV-Zeiten zugute kommen.

Den zwei Steierinnen Julia Strempfl und Carina Frühwirth, ihres Zeichen Grafikdesignerin und Juristin, hatten – wie viele – die Idee, die Zeit der Ausgangsbeschränkungen zu nutzen, um zu entrümpeln. Nachdem aber von offizieller Seite nachdrücklich ersucht wird, keine Entrümpelungsaktionen zu starten, da die Abfallplätze meist geschlossen und jedenfalls derzeit den Mengen nicht gewachsen sind – mehr dazu in CoV: Steiermark setzt Altkleidersammlungen aus und in Appelle gegen das große Ausmisten –kamen die beiden Frauen auf den Gedanken, die entrümpelten Gegenstände einem Hilfszweck zuzuführen. "Wir waren uns sicher, daraus einen Nutzen für alle ziehen zu können“, so Carina Frühwirth.

„Bleib z’haus – sortier aus“

Ihre Initiative „Bleib z’haus – sortier aus“ funktioniert in Zusammenarbeit mit dem SOS Kinderdorf und deren Second-Hand-Laden „Babäm“: Jeder sei dazu aufgerufen, die Zeit der Quarantäne sinnvoll zu nutzen und sich von Dingen zu trennen, die nicht mehr benötigt werden und damit gleichzeitig etwas Gutes zu tun", so die beiden Initiatorinnen. Im „Babäm“-Shop werden die Sachspenden verkauft, und der daraus lukrierte Erlös kommt zu 100 Prozent Bedürftigen zugute – durch das Corona-Nothilfeprogramm des SOS-Kinderdorfes werden speziell Familien in Italien und Österreich unterstützt.

Auch aussortierte Kleidung und Spielsachen

So funktioniert es: Nachdem die aussortiere Kleidung verpackt wurde, kann auf der Internetseite von Babäm ein Etikett für den kostenlosen Versand bezogen werden, oder das Paket wird selbst an „Babäm“ gesendet.

Seit Anfang April gibt es auch die Möglichkeit, Spielzeug zu spenden. „Da uns seit Beginn des Hilfsprojektes sehr viele Anfragen bezüglich der Spende von gebrauchtem Spielzeug erreicht haben, sind wir durch Empfehlungen auf das Affido-Kinderdorf aufmerksam geworden.“, erklärt Initiatorin Julia Strempfl. Das Affido-Kinderdorf ist eine private Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung nähe Graz, wo derzeit 38 Kinder und Jugendliche ein Zuhause und einen geschützten Entwicklungsrahmen erhalten – dort herrscht großer Bedarf an Spielen für Drei- bis 18-Jährige.