Flughafen Graz
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Flughafen Graz bereitet sich auf Neustart vor

Der Flughafen Graz befindet sich auf Grund der CoV-Krise seit Wochen im Minimalbetrieb. Wann genau Passagier-Flugzeuge von Graz aus wieder abheben werden, ist unklar, die Vorbereitungen dafür aber laufen bereits.

Derzeit wird mit dem Minimalbetrieb die Einsatzfähigkeit der Hubschrauber von ÖAMTC und Innenministerium gewährleistet, die beide am Grazer Flughafen stationiert sind. Auch Bundesheer-Maschinen oder Hagelflieger können bei Bedarf in Graz landen und starten. Dass eine Linienmaschine auf dem Rollfeld zu sehen war, ist dagegen schon viele Wochen her – mehr dazu auch in Notbetrieb am Grazer Flughafen (18.3.2020).

Binnen einer Stunde einsatzbereit

Für die einzige regelmäßige Kundenfrequenz auf dem Flughafen-Areal sorgt aktuell nur der dort untergebrachte Supermarkt, der offen geblieben ist. Im Gebäude herrscht Schutzmaskenpflicht und in jenen Bereichen, wo Flughafenmitarbeiter künftig wieder Kontakt mit Fluggästen haben werden, wurden bereits Plexiglas-Schutzwände montiert.

Man sei also grundsätzlich für auf einen Neustart vorbereitet und könne den Betrieb für jeden Flugzeugtyp binnen einer Stunde wieder aufnehmen, sagt Flughafen-Direktor Gerhard Widmann: „Wir stehen logischerweise in ständigem Kontakt mir Airlines und Reiseveranstaltern, um zeitnah aktiv alle Maßnahmen zu setzen, um den Flugbetrieb wiederhochzufahren.“

Flughafen Graz
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Derzeit herrscht auf dem Flughafen gähnende Leere, das letzte Linienflugzeug landete vor mehreren Wochen in Graz

CoV-Tests für Passagiere „denkbar“

Auch die am Flughafen Wien eingeführten CoV-Tests, damit sich Einreisende einen Quarantäne-Aufenthalt ersparen, sind in Graz Thema, bestätigt: „Ja, das wäre auch denkbar, auch das überlegen wir und schauen, ob auch bei uns sinnvollerweise auch so etwas eingerichtet werden kann.“

AUA als „wichtiger Carrier“

Damit der Flughafen Graz wieder durchstarten könne, brauche es aber unbedingt die AUA, ist der Flughafen-Direktor überzeugt – einerseits für die Anbindung der Bundesländerflughäfen an das Drehkreuz Wien, wichtig seien aber auch „die Verbindungen von Graz nach Stuttgart – Stichwort Autocluster – und auch nach Düsseldorf. Also ein unglaublich wichtiger Carrier für uns ist die AUA und ich bin natürlich hundertprozentig dafür, dass man entsprechende Unterstützungsmaßnahmen für die AUA einbringt.“

Ob und wann es eine Staatshilfe für die AUA geben wird ist aber noch genauso offen wie der Termin, an dem in Graz wieder ein Linienflugzeug starten oder landen wird.