Chronik

Alpinisten-Paar aus Notlage gerettet

Am Freitag ist ein obersteirisches Alpinisten-Paar auf einem Klettersteig im Bezirk Leoben in Bergnot geraten. Mithilfe von nicht im Dienst stehenden Polizisten konnte das Paar unverletzt geborgen werden.

Der erst am Mittwoch bekanntgewordene Vorfall ereignete sich bereits am Freitag: Drei Polizisten der Polizeiinspektion Graz-Hauptbahnhof unternahmen in ihrer Freizeit gemeinsam eine Tour über den Kaiser-Franz-Josef-Klettersteig auf den Hochblaser.

Paar versuchte, Klettersteig rückwärts abzusteigen

Gegen 11.30 Uhr traf das Polizisten-Trio im dritten Abschnitt des Klettersteiges auf die beiden Alpinisten aus dem Bezirk Leoben. Die 56-Jährige und ihr 57-jähriger Begleiter versuchten gerade in einem äußerst schwierigen und felsigen Abschnitt rückwärts abzusteigen, was jedoch nach Angaben der Polizei mit einem unkalkulierbaren Gefährdungsrisiko für das Paar sowie nachkommende Alpinisten verbunden schien.

Die Beamten sprachen die beiden Kletterer an – dabei stellte sich heraus, dass die 56-Jährige an einem plötzlichen Gedächtnisverlust litt: Sie fragte etwa mehrmals, wo sie sich gerade befinde und was sie hier gerade mache.

Frau bei starkem Wind mit Seil aus Klettersteig geholt

Da ein Ab- bzw. Aufstieg in dieser Situation ausweglos erschien, wurde die Bergrettung verständigt sowie ein Notarzthubschrauber angefordert. Die 57-Jährige wurde infolge bei starkem Wind von dem Besatzungsteam des Rettungshubschraubers mit einem Tau (es handelte sich dabei um die erste Taubergung des neuen Hubschraubers – mehr dazu in Notarzthubschrauber-Stützpunkt St. Michael eröffnet) aus dem Klettersteig geborgen und ins LKH Bruck/Mur geflogen.

Der 57-jährige Begleiter, der sich laut Angaben der Beamten in einem „Ausnahmezustand“ befand, wurde von dem Polizisten-Trio sicher aus dem Klettersteig und anschließend ins Tal gebracht. Die 56-Jährige konnte ein paar Tage später das Krankenhaus verlassen – sie ist am Weg der Besserung.