Intensivstation
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Coronavirus

LKH Fürstenfeld: CoV-Fall auf Intensivstation

Operationen, die wegen der CoV-Krise verschoben werden mussten, werden nun nachgeholt, doch vor allem ältere Menschen lehnen sie wegen der Pandemie ab. Unterdessen musste die Intensivstation des LKH Fürstenfeld wegen eines CoV-Falls gesperrt werden.

Die Sicherheitsvorkehrungen bleiben in den Krankenhäusern weiterhin hoch: Mit Stand Samstagmittag wurden drei CoV-Patienten in der Steiermark im Spital behandelt. Am LKH Fürstenfeld gibt es auf der Intensivstation allerdings einen neuen CoV-Fall.

13 Mitarbeiter in Quarantäne, keine Notaufnahmen

Ein Intensivpatient wurde dort während des Aufenthalts positiv gestestet. Zuvor war das tägliche Testergebnis drei Tage lang negativ, am vierten Tag allerdings positiv. Der Intensivpatient hatte mit 13 Mitarbeitern des LKH Fürstenfeld Kontakt. Sie mussten in Quarantäne. Deshalb ist die Intensivstation für Neuaufnahmen wohl für 14 Tage gesperrt.

Die Anzahl der Infektionen mit dem Coronavirus ist in Österreich heute zum wiederholten Mal um einen dreistelligen Wert gestiegen. 109 Fälle kamen im Vergleich zu gestern hinzu – mehr dazu in Erneut über 100 Neuinfektionen an einem Tag (news.ORF.at).

Patienten lehnen Operationen oft ab

Rund 13.000 Termine in steirischen Spitälern mussten aufgrund der CoV-Sicherheitsmaßnahmen verschoben oder abgesagt werden. Nur etwa zehn Prozent der Operationen in den steirischen Landesspitälern sind Notfälle – diese Operationen haben während des Coronavirus-Lockdowns wie gewohnt stattgefunden und finden auch weiterhin statt, sagt KAGes-Sprecher Reinhard Marczik. Verschoben wurden hingegen geplante Operationen wie etwa das Einsetzen von Knie- oder Hüftimplantaten.

Risikogruppe ist noch unsicher

Diese Eingriffe werden jetzt nachgeholt, doch nicht alle Patienten nehmen die neuen Termine an, so Marczik: „Ein Effekt ist, dass die Patienten – oder viele Patienten – von sich aus noch zögern, ins Spital zu gehen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Die Klientel eines Spitals sind ja großteils alte und hochaltrige Menschen, die in den letzten Monaten gelernt haben, dass sie eine spezielle Risikogruppe im Falle einer Infektion sind und sich daher nach wie vor besonders schützen.“

Umbauarbeiten in den Spitälern

Um die Patienten – trotz Pandemie – im Spital bestmöglich zu schützen, werde derzeit auf Hochdruck gearbeitet und gebaut – vor allem im Eingangsbereich der Spitäler: Hier gelte es, unterschiedliche Pfade für Patienten mit Infektion, Patienten mit Infektionsverdacht und Patienten ohne Infektion aufzubauen.

„Wenn man jetzt quasi wirklich von außen nach innen den Weg des Patienten nachvollzieht, beginnt es in den Eingangsbereichen, da ja davon auszugehen ist, dass wir diese Triagierung, also die Untersuchung vor Eintritt in das Krankenhaus, auch künftig brauchen werden, gilt es jetzt, das dauerhaft so baulich zu gestalten, dass es dauerhaft unterschiedliche Patientenpfade im Spital gibt“, sagt Marczik.

Experten: Keine zweite Welle

Eine in der jüngsten Vergangenheit in der Öffentlichkeit immer wieder aufs Tapet gebrachte „zweite Welle“ lässt sich aus der Datenanalyse der AGES-Epidemiologen und Experten der TU-Graz keinesfalls ablesen. Viel eher zeigen gibt es „Zacken“ in den Kurven – mehr dazu in Experten: Keine „Welle“ – einzelne „Zacken“.