Finger auf Telefontastatur
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Gesundheit

4.500 Anrufer wählten an Spitzentagen 1450

Seit April vorigen Jahres gibt es in der Steiermark das Gesundheitstelefon 1450 als erste Anlaufstelle für Gesundheitsfragen. Vor allem im Zuge der CoV-Krise spielte es eine große Rolle, heißt es nun in einer Bilanz: An Spitzentagen waren es 4.500 Anrufer.

Das Gesundheitstelefon wurde für Gesundheitsfragen aller Art eingerichtet, allerdings erst nach und nach gut angenommen – mehr dazu in Gesundheitstelefon: Gute Bilanz nach Verbesserungen (4.11.2019).

Nach gut einem Jahr sind die Verantwortlichen von Gesundheitsfonds, Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) und Land Steiermark jedoch überzeugt, dass sich das Gesundheitstelefon bewährt und im Zuge der Coronavirus-Pandemie eine zentrale Rolle gespielt hat. Fehler wie in anderen Ländern konnten dadurch vermieden werden, hieß es in einer Bilanz am Mittwoch.

Bis zu 200 tägliche Anrufe im Normalbetrieb

Auch konkrete Zahlen wurden vorgelegt: Demnach gab es vor der Krise an einem Wochentag 100 bis 200 Anrufe beim Gesundheitstelefon 1450, Spitzenwert am Höhepunkt der Pandemie waren dann 4.500 Anrufe an einem Tag Mitte März. Lange Wartezeiten waren die Folge, die man versuchte, mit einer massiven Personalaufstockung in den Griff zu bekommen.

Gesundheitstelefon
Gesundheitsfonds Steiermark/Streibl
Bernd Leinich, Geschäftsführer Gesundheitsfonds Steiermark; Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP); Josef Harb, ÖGK.

Besonders wichtig sei aber gewesen, dass ein Ansturm von möglicherweise an Covid-19-Erkrankten auf Arztpraxen und Krankenhäuser verhindert werden konnte, sagte der Obmann der ÖGK Steiermark, Josef Harb. Es sei in Österreich und in der Steiermark gelungen, „dass wir die Menschen zuhause beruhigen konnten, dass wir ihnen erklären konnten, worum es geht, dass da nicht von heute auf morgen oder in dieser Stunde Todesgefahr besteht und dass man einige Tage auf eine Testung warten kann, ohne dass man sich großartig gefährdet; und vor allem, wenn es zu Verschlechterungen kommt, dass man sich wieder melden kann und dass man dann diese Menschen in die Spitäler gebracht hat, die es notwendig hatten.“

Vorbereitungen auf möglichen neuen Ansturm

Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen auf einen neuen möglichen Ansturm im Herbst, bestätigte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Corona ist gekommen und wird bleiben. Die Menschen sind mittlerweile risikobewusster und können die Symptome auch schon selbst besser abschätzen und einschätzen. Wichtig wird sein im Herbst, dass sich die Menschen wirklich gut selbst beobachten, dass man selber schaut, wie geht es einem, wie ist mein Gesundheitszustand und dass man zuhause bleibt, wenn man krank ist.“

Man sei auf den Herbst aber vorbereitet und könne „blitzschnell“ auf steigende Anruferzahlen mit Team-Aufstockungen reagieren. Aufgrund der jüngsten Zunahme bei den Neuinfektionen habe sich allerdings schon jetzt die Zahl der Anrufe wieder deutlich erhöht – auf bis zu 1.000 Anrufe pro Tag.