Nach dem Felssturz mit drei Toten ist am Montag die Alpinpolizei mit einer Drohne in der Bärenschützklamm unterwegs gewesen. Laut ersten Ergebnissen dürfte der Felsbruch auf den starken Regen zurückzuführen sein. Bis auf Weiteres bleibt die Klamm gesperrt – mehr dazu in Felssturz: Drohnenbilder für mehr Klarheit.
Tödlicher Steinschlag war „höhere Gewalt“
7.700km Wege betreibt der Alpenverein in der Steiermark, die vor allem nach der Wintersperre genau kontrolliert werden. Dass nach dem tragischen Steinschlag in der Bärenschutzklamm daher eine Mitschuld oder Haftung ausgesprochen wird, wird von Seiten des Alpenvereins ausgeschlossen: „Weil eben alle erwartbaren Maßnahmen, die gesamte Sorgfaltspflicht – wie sie besteht – wahrgenommen wurde und von daher, das, was passiert ist, höhere Gewalt war,“ sagt Norbert Hafner.
Naturgewalten fordern Menschenleben
Zu drei folgenschweren Unfällen ist es in den letzten Tagen bei Ausflugszielen gekommen: In der Eisriesenwelt Salzburg kam am Wochenende ein 14-jähriger Bub bei einem Steinschlag ums Leben – mehr dazu in 14-Jähriger durch Steinschlag vor Eisriesenwelt getötet (salzburg.orf.at). In der Tscheppaschlucht in Kärnten erlitt eine Frau ebenfalls bei einem Steinschlag schwere Verletzungen – mehr dazu in Frau von Stein getroffen und schwer verletzt (kärnten.orf.at).
Lurgrotte Semriach plant zusätzliche Kontrollen
Für andere Betreiber von Höhlen und Klettersteigen sind die folgenschweren Unfälle der letzten Tage Anlass, die Sicherheit erneut unter die Lupe zu nehmen. Zahlreiche Besuchergruppen erkunden zu dieser Jahreszeit jede Woche die Lurgrotte in Semriach. Passiert ist hier noch nie etwas.
Einmal im Frühjahr wird die 71 Meter hohe Felswand von Höhlenrettern auf mögliche Gefahrenstellen untersucht: „Nach den letzten Nachrichten hatten wir sehr wohl den Gedanken, dass wir alles wieder einmal kontrollieren lassen werden. Das wird vermutlich Ende Juli sein, um alles menschenmögliche zu tun, um das zu verhindern. Aber es ist halt Natur“, so Andreas Sinnerl.