Justizanstalt Graz-Jakomini
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Chronik

Ausbruchsversuch aus Justizanstalt vereitelt

Ein filmreifer Ausbruchsversuch ist am Dienstag in der Justizanstalt Graz-Jakomini vereitelt worden. Mehrere Häftlinge haben versucht, ein großes Loch in die Zellenmauer zu bohren. Bei einer Kontrolle wurden Justizwachebeamte darauf aufmerksam.

Unter den Häftlingen, die flüchten wollten, befand sich unter anderem jener Mann, der im Vorjahr vier Brandanschläge auf öffentliche Einrichtungen in Graz verübt hat – mehr dazu in Brandanschlagserie: Fünfeinhalb Jahre Haft (9.3.2020).

40 Zentimeter großes Loch gebohrt

Ihre langen Haftstrafen wollten die Schwerverbrecher offenbar nicht länger absitzen. Bei einem Kontrollgang durch Justizwachebeamte wurde das Loch, das die Insassen in die Zellenmauer gebohrt hatten, entdeckt. Manfred Ulrich von der Justizanstalt Graz-Jakomini schildert, wie die Häftlinge dabei vorgegangen waren: „Verwendet haben die Insassen für diesen Ausbruchsversuch ein Besteckteil – ein Tafelmesser – und ein Flacheisen aus einem Stück vom Bett. Dieses Loch war in einer Größe von etwa 40 Zentimetern, wobei die Mauerstärke bis zu einem Meter beträgt.“

Justizanstalt Graz-Jakomini
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Verschärfte Kontrollen geplant

Selbst wenn die Häftlinge soweit gekommen wären, hätten sie nicht einfach entwischen können, sagt Ulrich: „Wir haben technische Einrichtungen im Sicherheitsbereich und das hätte uns gezeigt, dass hier etwas im Gange ist.“

Die letzte erfolgreiche Flucht aus der Justizanstalt ist 25 Jahre her, doch schon damals ging es für die Häftlinge schon nach einem Tag in Freiheit zurück in die Zelle. Dennoch sollen die Kontrollen in der Justizanstalt nach dem jüngsten Vorfall verschärft werden.