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Wirtschaft

Flughafen Graz: Noch immer kaum Betrieb

Seit März muss der Grazer Flughafen ein Passagierminus von 90 Prozent in Kauf nehmen. Bei einem Lokalaugenschein sieht man beinahe leere Abflughallen und wenig Betrieb auf dem Rollfeld.

Gespenstisch ruhig war es am Samstag auf dem Flughafen Graz – der Taxistand verweist, die Parkplätze beinahe leer; in der Abflughalle nur vereinzelt Passagiere anzutreffen. Beim Check-in-Schalter, wo sich bei Normalbetrieb dutzende Fluggäste anstellen, sind Abfertigungen in kürzester Zeit geschehen.

Reduzierter Flugbetrieb seit 22. Juni

Seit dem 22. Juni gibt es zumindest wieder einen reduzierten Flugbetrieb – mehr dazu in Flughafen Graz startet Charter- und Linienflüge; am Samstag starten bzw. landen je vier Maschinen am Flughafen Graz: „Nach sehr vielen erfolgreichen Jahren ist das natürlich ein schwerer Schlag für den wir nichts können. Nichtsdestotrotz setzen wir alle Maßnahmen, um die Krise zu managen, aber auch um das Hochfahren des Betriebs sicherzustellen“, so Flughafen-Direktor Gerhard Widmann.

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Nur wenige Passagiere sind derzeit auf dem Grazer Flughafen anzutreffen – seit März liegt das Minus bei 90 Prozent.

Ab kommender Woche wird täglich ein dritter Flug nach Wien angeboten, ein zweiter nach Frankfurt soll folgen. Auch einige Charter-Flüge kündigt Widmann an: „Am Freitag geht es nach Heraklion, am Montag nach Rhodos, am Samstag nach Skiathos und Santorin, dann geht es nach Brac – das heißt, es beginnt ganz langsam wieder Leben im Flughafen einzukehren. Auch unser Restaurant ist seit 14. Juli wieder geöffnet.“

Passagierminus bei knapp 90 Prozent

Die rund 200 direkt beim Flughafen beschäftigten Mitarbeiter sowie 100 Personen der Sicherheitsfirma sind aber nach wie vor in Kurzarbeit. Seit Mitte März liegt das Passagierminus bei knapp 90 Prozent. Für die nächsten Wochen und Monate hofft man, weitere Flugdestinationen wieder aufbauen zu können, „weil einfach für die hochexportorientierte steirische Wirtschaft, aber auch für den Tourismus die Flugverbindungen sehr sehr wichtig sind“, so Widmann.