ATB Spielberg
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

ATB: Festhalten an Sanierungsplan

Auch nach der Betriebsversammlung am Montag hält die Geschäftsführung der ATB Spielberg GmbH an ihrem Sanierungsplan fest – das teilte das Unternehmen nun in einer Aussendung mit. Die Verlagerungsvorbereitungen hätten bereits begonnen.

„Auf Basis des gerichtlichen Beschlusses, der keine aufschiebende Wirkung hat“, hätten die Verlagerungsvorbereitungen gestartet: „Die Produktion an den anderen Standorten soll so rasch wie möglich aufgenommen werden, um den Kunden und Lieferanten größtmögliche Kontinuität zu sichern“, hieß es in der Aussendung.

Seit Wochen geht es in dem Motorenwerk darum, ob der Standort mit 400 Mitarbeitern erhalten bleibt oder nicht. Am Montag gab es eine Betriebsversammlung – seit Wochen sind Betriebsrat und Gewerkschaft auf Kampf gepolt. Doch die Informationen und Berichte des Betriebsrats, der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer würden nicht vollständig den Tatsachen entsprechen, heißt es nun in der ATB-Aussendung: „Diese schüren nur weiter falsche Hoffnungen der Belegschaft und führen zu Verunsicherung.“

Verlagerung bis Ende des Jahres geplant

Bis Ende des Jahres soll die Verlagerung abgeschlossen sein – parallel dazu solle der Fokus in Spielberg zukünftig auf Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Kundenservice liegen, so die Pläne der Geschäftsführung. Darüber hinaus sei der Aufbau eines Distributionszentrums angedacht.

„Der Eigentümer hat lange um den Standort in Spielberg gekämpft und über die letzten Jahre mit Gesellschafterzuschüssen von über 20 Millionen Euro unterstützt. Nachdem der globale Markt für die Industrie nachhaltig schwer von der Corona-Krise getroffen wurde, ist das nicht mehr darstellbar“, wurde einmal mehr betont.