Aufräumarbeiten nach Unwettern in Murau
APA/BUNDESHEER/HARALD LANG
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Chronik

Unwetter: Pioniere unter Zeitdruck im Einsatz

Seit Mittwoch sind in der Südoststeiermark Pioniere des Bundesheeres im Katastropheneinsatz. Sie helfen bei Aufräumarbeiten nach den schweren Gewittern in den steirischen Gemeinden. Dabei herrscht Zeitdruck, denn weitere Unwetter könnten laut Wetterprognosen bereits kommendes Wochenende bevorstehen.

Rund 60 Soldaten aus Feldbach und Villach helfen bei den Aufräumarbeiten nach den Unwettern der vergangenen Tage in den Gemeinden Jagerberg, Gnas, St. Stefan im Rosental, Paldau und Feldbach. Die Pioniere des Bundesheeres stehen unter großem Zeitdruck. Am kommenden Wochenende könnte bereits die nächste Unwetterfront über das Land ziehen.

Zahlreiche Verklausungen rechtzeitig lösen

Bis dahin müssen zahlreiche Bachläufe freigeräumt werden, sagte Christian Resch, er ist beim Militärkommando Steiermark für den Katastrophenschutz zuständig: „Wir haben zahlreiche Verklausungen zu lösen, die durch die Unwetter der letzten Tage entstanden sind. Die Verklausungen sind in einem Umfang, dass man mit zivilem Gerät nicht zu den Schadstellen zufahren könnte. Daher wurde das Bundesheer alarmiert.“

Werden die Verklausungen nicht vor den nächsten Unwettern gelöst, drohen großflächige Überschwemmungen. Deshalb gibt es für die Pioniere eine klare Reihung, wo zuerst gearbeitet werden muss, sagte Resch: „Wir müssen in der ersten Phase versuchen, eine weitere Gefährdung zu verhindern. Das heißt, die größtmöglichen Gefahrenstellen aufzulösen. Und danach die Aufräumarbeiten so weit voranzutreiben, dass sie im Anschluss daran auch von zivilen Kräften gelöst werden können.“

Über 400 Soldaten im Grenzeinsatz

Das gilt auch für das Katastrophengebiet in Steirisch-Laßnitz bei Murau, wo das Bundesheer nach wie vor mit 20 Soldaten im Einsatz ist. Insgesamt rechnet das Bundesheer mit einem Einsatz, der mehrere Wochen lang dauern wird. Aber die Unwettereinsätze sind bei Weitem nicht die einzigen Einsatzgebiete des Bundesheeres in diesen Tagen. Mehr als 400 Heeresbedienstete stehen derzeit in der Steiermark im sicherheitspolizeilichen Grenzeinsatz, im Covid-19-Einsatz sowie eben im Katastropheneinsatz – mehr dazu in 60 weitere Soldaten im Assistenzeinsatz (20.8.2020).